FTX-Manager Salame: Anfechtung des Schuldbekenntnisses

Der Fall des ehemaligen FTX-Managers Ryan Salame nimmt eine unerwartete Wendung. Salame, der sich bereits schuldig bekannt hat, versucht nun, sein Schuldbekenntnis für ungültig zu erklären. Dies wirft ein neues Licht auf die Umstände seiner Verurteilung und die Rolle der Staatsanwaltschaft.

Ryan Salame, ehemals Co-CEO von FTX Digital Markets, hatte im September 2023 ein Schuldbekenntnis abgelegt. Er gestand, illegale Wahlkampfspenden getätigt und ein nicht lizenziertes Geldtransfergeschäft betrieben zu haben. Im Mai 2024 wurde er zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und zur Zahlung von über 11 Millionen Dollar Rückerstattung verpflichtet.

Salame argumentiert nun, dass die Staatsanwaltschaft Zusagen gebrochen habe, die im Rahmen seines ‚Plea Deals‘ gemacht wurden. Er behauptet, dass ihm zugesichert wurde, keine Ermittlungen gegen seine Verlobte, Michelle Bond, im Zusammenhang mit Verstößen gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze einzuleiten.

Trotz dieser vermeintlichen Zusage wurden Ermittlungen gegen Bond wieder aufgenommen, was zu einer Anklage führte. Bond wird vorgeworfen, illegale Spenden für ihren erfolglosen Wahlkampf zum US-Repräsentantenhaus im Jahr 2022 erhalten zu haben. Ihr drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Salame argumentiert, dass er unter Druck gesetzt wurde, sich schuldig zu bekennen, um seine Verlobte zu schützen. Er fordert entweder die Einstellung der Anklage gegen Bond oder die Aufhebung seiner eigenen Verurteilung.

Michelle Bond argumentiert, dass die Anklage gegen sie fallen gelassen werden sollte, da die Staatsanwaltschaft Zusagen gebrochen habe. Sie behauptet, dass ihr Mann durch ‚List und Täuschung‘ zu einem Deal gebracht wurde.

Der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im November 2022, gegründet von Sam Bankman-Fried und Gary Wang, führte zu massiven Betrugsvorwürfen. Ehemalige Führungskräfte wie Caroline Ellison, Gary Wang und Nishad Singh bekannten sich ebenfalls schuldig.

Der Ausgang des Falls ist derzeit ungewiss. Das Gericht muss entscheiden, ob die Staatsanwaltschaft tatsächlich Zusagen gemacht hat und ob diese gebrochen wurden. Sollte das Gericht zugunsten Salames entscheiden, könnte dies Auswirkungen auf sein Strafmaß und den Fall gegen Michelle Bond haben.