Stablecoins: Regulierung, Risiken und Verbraucherschutz

Stablecoins sind Kryptowährungen, die an einen stabilen Wert wie den US-Dollar gekoppelt sind, um Volatilität zu reduzieren. Um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen, sind klare Verbraucherschutzmaßnahmen unerlässlich. Sowohl in den USA als auch in der EU gibt es Initiativen, um Stablecoins zu regulieren und mehr Transparenz und Sicherheit zu schaffen.

Stablecoins haben im Juni 2025 einen Gesamtwert von rund 223 Milliarden Euro. Sie sollen schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglichen und als Brücke zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Finanzsystem dienen.

In den USA zielt der ‚Guiding and Establishing National Innovation for U.S. Stablecoins Act‘ (GENIUS Act), der im Juli 2025 in Kraft trat, darauf ab, einen umfassenden Regulierungsrahmen zu schaffen. Das Gesetz schreibt vor, dass Stablecoins zu 100 % durch US-Dollar oder andere risikoarme Vermögenswerte gedeckt sein müssen.

Ein Krypto-Experte argumentiert, dass Stablecoins erst dann etablierte Akteure verdrängen können, wenn sie einen soliden Verbraucherschutz bieten.

In der EU bildet die MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) die Grundlage für die Regulierung von Stablecoins. In Deutschland wurde die MiCA-Regulierung in zwei Gesetze gegossen: das Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (FinmadiG) und das Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG). Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist für die Umsetzung zuständig.

Stablecoins bergen Risiken wie mangelnde Transparenz, regulatorische Unsicherheiten und die Abhängigkeit von zentralisierten Organisationen. Sie könnten auch für Geldwäsche oder andere illegale Aktivitäten genutzt werden. Technische Risiken, wie Bugs in Smart Contracts, können ebenfalls zu einem Wertverlust führen.

Für Unternehmen können Stablecoins geringere Kosten und universellen Zugang bedeuten, aber es besteht auch das Risiko, dass Zahlungen endgültig sind und es keine Rückbuchungen gibt.

Analysten prognostizieren einen Stablecoin-Markt zwischen 500 Milliarden und 3,7 Billionen US-Dollar bis 2030. Es wird erwartet, dass sich traditionelle Zahlungssysteme und Stablecoins in Zukunft vermischen könnten, wobei Banken ihre eigenen Stablecoins herausgeben.