Philippinen: Blockchain gegen Korruption im Staatshaushalt

Die Philippinen setzen auf Blockchain-Technologie, um die Korruption im Land zu bekämpfen. Die Regierung plant, öffentliche Transaktionen sicherer und transparenter zu gestalten. Dies geschieht inmitten von Protesten gegen Korruptionsvorwürfe, insbesondere im Zusammenhang mit staatlichen Hochwasserschutzprojekten. Die ‚eGOVchain‘-Initiative soll hierbei eine zentrale Rolle spielen.

Korruption ist ein gravierendes Problem auf den Philippinen, das sich in Form von Bestechung, Vetternwirtschaft, Unterschlagung und Steuerhinterziehung äußert. Der Korruptionswahrnehmungsindex 2024 von Transparency International platziert die Philippinen auf Rang 114 von 180 Ländern.

Die philippinische Regierung hat die ‚eGOVchain‘-Initiative ins Leben gerufen, um Regierungsprozesse zu transformieren und öffentliche Transaktionen durch Blockchain zu sichern. Die Technologie soll sicherstellen, dass Daten nach der Eingabe nicht mehr unbemerkt verändert werden können.

Ein Gesetzentwurf namens ‚Blockchain the Budget Bill‘ (Senatsgesetzentwurf 1330) schlägt vor, den nationalen Haushalt auf eine Blockchain zu übertragen. Ziel ist es, jede staatliche Ausgabe in einem unveränderlichen System zu erfassen, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.

Senator Bam Aquino hat vorgeschlagen, den Staatshaushalt auf einer Blockchain-Plattform zu platzieren, um eine größere Transparenz zu erreichen und Korruption einzudämmen.

Die ‚eGOVchain‘-Initiative soll durch ‚eGovEncrypt‘ ergänzt werden, ein Projekt zur Datenverschlüsselung, um kritische Regierungsdaten zu schützen. Zwei private Unternehmen sollen die Blockchain-Infrastruktur unabhängig voneinander verwalten.

Das Department of Budget and Management (DBM) hat bereits ein Blockchain-basiertes Dokumentenvalidierungssystem auf Polygon eingeführt.

Ein weiterer Gesetzentwurf schlägt vor, eine strategische Bitcoin-Reserve von 10.000 BTC aufzubauen, um die steigende Staatsverschuldung abzufedern.