Krypto-Adaption in Schwellenländern birgt Risiken

Die zunehmende Verbreitung von Kryptowährungen in Schwellenländern birgt erhebliche Risiken für die finanzielle Stabilität. Moody’s warnt insbesondere vor den Auswirkungen von Stablecoins und der potenziellen Kapitalflucht. Diese Entwicklung wird mit einer inoffiziellen Dollarisierung verglichen, jedoch mit geringerer Transparenz.

Die Adaption von Kryptowährungen in Schwellenländern wird oft durch wirtschaftliche Zwänge angetrieben, anders als in entwickelten Volkswirtschaften, wo institutionelle Integration und regulatorische Klarheit im Vordergrund stehen. Prognosen zufolge könnte die Zahl der Krypto-Besitzer bis 2024 auf rund 562 Millionen steigen, was einem Anstieg von 33 % gegenüber 2023 entspricht.

Kryptowährungen bieten in Schwellenländern die Möglichkeit, schnellere und günstigere grenzüberschreitende Zahlungen abzuwickeln. Es entstehen neue Arbeitsfelder in Bereichen wie Blockchain-Entwicklung und digitale Zahlungsdienstleistungen.

Moody’s sieht die Gefahr einer inoffiziellen Dollarisierung durch Kryptowährungen, jedoch mit dem Unterschied, dass weniger Transparenz und regulatorische Kontrolle vorhanden sind.

Die Nutzung von Kryptowährungen ermöglicht Kapitalflucht durch pseudonyme Wallets und Offshore-Börsen, was die Stabilität der Wechselkurse untergraben kann. Dies ist besonders problematisch in Ländern mit hoher Inflation und Währungsdruck.

Viele Länder arbeiten an neuen Regulierungen, um mehr Transparenz und Sicherheit im Umgang mit Kryptowährungen zu gewährleisten. In der EU steht die Verabschiedung der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) kurz bevor. Die Krypto-Besitzverhältnisse haben in Südostasien, Afrika und Teilen Lateinamerikas stark zugenommen.

Neben den Vorteilen bestehen auch Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Kryptowährungen, wie Sicherheitslücken und starke Wertschwankungen.