Telegram: Frankreich forderte Zensur vor Moldau-Wahl

Pavel Durov, Gründer von Telegram, berichtet über Druckversuche französischer Geheimdienste. Diese forderten die Zensur bestimmter Telegram-Kanäle im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Moldau. Durov lehnte die politisch motivierte Zensur ab.

Französische Geheimdienste kontaktierten Durov mit der Bitte, die moldauische Regierung bei der Zensur von Telegram-Kanälen zu unterstützen. Die beanstandeten Kanäle sollen politische Positionen vertreten haben, die den Regierungen in Frankreich und Moldau missfielen.

Durov entfernte zunächst einige Kanäle, die gegen die Telegram-Regeln verstießen. Er lehnte jedoch weitere Zensur ab, insbesondere von Kanälen mit abweichenden politischen Meinungen. Telegram bekennt sich zur Meinungsfreiheit und entfernt keine Inhalte aus politischen Gründen.

Telegram hat auch in Situationen wie in Russland, Belarus oder Iran keine Demonstranten blockiert und wird dies auch in Europa nicht tun.

Im Gegenzug für die Zensur wurde Durov angeboten, dass sich der französische Geheimdienst positiv über ihn gegenüber einem Richter äußern würde, der zuvor seine Verhaftung angeordnet hatte. Durov lehnte dies als inakzeptablen Versuch ab, in ein Gerichtsverfahren einzugreifen.

Der Vorfall ereignete sich vor etwa einem Jahr, als Durov in Paris „festsaß“. Die französischen Behörden argumentierten, dass die Zensur notwendig sei, um die bevorstehenden Wahlen in Moldau nicht zu gefährden.

Durov betonte, dass Telegram auch in Situationen wie in Russland, Belarus oder Iran keine Demonstranten blockiert habe und dies auch in Europa nicht tun werde.