Bank of England lockert Stablecoin-Regeln nach Kritik

Die Bank of England (BOE) signalisiert Flexibilität bei geplanten Obergrenzen für Stablecoin-Bestände. Dies geschieht nach Kritik aus der Krypto-Industrie, die Wachstumsbehinderungen befürchtet. Die Entscheidung deutet auf eine möglicherweise gemäßigtere Haltung gegenüber Krypto-Assets hin.

Die BOE plant, im Laufe dieses Jahres ein Konsultationspapier zu veröffentlichen, in dem die Regulierung systemrelevanter Stablecoins in Großbritannien dargelegt wird. Der Fokus liegt dabei auf Stablecoins, die für alltägliche Zahlungen und die Abwicklung in tokenisierten Finanzmärkten konzipiert sind. Gut regulierte britische Stablecoin-Emittenten sollen Zugang zu Konten bei der Bank of England erhalten.

Die BOE plant, Ausnahmen von den vorgeschlagenen Beschränkungen für Stablecoin-Bestände zu gewähren. Dies könnte beispielsweise Krypto-Börsen betreffen, die große Mengen an Stablecoins halten müssen. Unternehmen sollen Stablecoins auch als Abrechnungsmittel in der Digital Securities Sandbox verwenden dürfen.

Die Kryptoindustrie hat sich gegen die von der BOE vorgeschlagenen Beschränkungen für Stablecoin-Bestände ausgesprochen. Es wird argumentiert, dass diese Beschränkungen das Wachstum behindern und Großbritannien im Wettbewerb zurückwerfen könnten.

Stablecoins sind digitale Token, die ihren Wert an eine traditionelle Währung binden. Sie spielen eine wichtige Rolle im Krypto-Handel und werden zunehmend für grenzüberschreitende Zahlungen eingesetzt. Die globale Zirkulation von Stablecoins nähert sich 300 Milliarden US-Dollar.

Analysten von Citigroup prognostizieren, dass der Markt für Stablecoins bis 2030 auf 4 Billionen US-Dollar anwachsen könnte. Dollar-gedeckte Coins wie Tether’s USDT und Circle’s USDC dominieren den Markt.