Der rubelbasierte Stablecoin A7A5, der mit einer sanktionierten russischen Bank in Verbindung steht, sorgte mit seiner Teilnahme an der Token2049 Konferenz in Singapur für Aufsehen. Trotz westlicher Sanktionen gegen A7A5 trat das Unternehmen als Sponsor der Krypto-Veranstaltung auf. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Einhaltung von Sanktionen auf.
A7A5, ein Stablecoin, der an den Rubel gekoppelt ist und mit der Promsvyazbank in Verbindung steht, war Sponsor der Token2049 in Singapur. Die USA und Großbritannien hatten A7A5 im August mit Sanktionen belegt, da der Token mutmaßlich dazu beiträgt, dass Russland Sanktionen umgeht.
Nach Anfragen von Reuters entfernten die Organisatoren der Token2049 Verweise auf A7A5 von der Website der Veranstaltung und strichen den Vertreter Oleg Ogienko als Redner. A7A5 bewarb seine Teilnahme jedoch weiterhin in den sozialen Medien und sponserte unter anderem den Massagebereich der Konferenz.
Oleg Ogienko, ein Vertreter von A7A5, argumentierte, dass Stablecoins wie A7A5 eine ’neutrale‘ Brücke für den grenzüberschreitenden Handel zwischen Schwellenländern darstellen.
Die Monetary Authority of Singapore (MAS) verlangt zwar die Registrierung ausländischer Krypto-Firmen zur Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Bestimmungen, hat aber die Teilnahme sanktionierter Unternehmen nicht formell eingeschränkt, solange diese nicht direkt unter den eigenen Gesetzen genannt werden. Hongkong, wo die Muttergesellschaft von Token2049 eingetragen ist, verfolgt ähnliche Regeln.
Die Teilnahme von A7A5 an der Token2049 unterstreicht die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung westlicher Sanktionen im Bereich digitaler Vermögenswerte. Die Europäische Union erwägt Sanktionen gegen den Rubel-Stablecoin A7A5.
„Sobald ein Token die Gerichtsbarkeit der USA oder der EU verlässt, wird es ohne globale Koordination fast unmöglich, ihn einzuschränken“, so ein Compliance-Beauftragter einer europäischen Börse.
Trotz der Sanktionen und eines Verbots durch Singapur war das Unternehmen hinter A7A5 auf der Token2049 vertreten.




