Einem Bericht von Chainalysis zufolge könnten Regierungen bald auf Krypto-Vermögenswerte im Wert von Milliarden von Dollar zugreifen. Diese Gelder stammen aus illegalen Aktivitäten. Die Möglichkeit der Beschlagnahmung könnte sich auf die Diskussionen über nationale Krypto-Reserven auswirken.
Chainalysis schätzt, dass sich über 75 Milliarden US-Dollar an Kryptowährungen, die mit illegalen Aktivitäten in Verbindung stehen, in öffentlich einsehbaren Wallets befinden. Davon sind etwa 15 Milliarden US-Dollar direkt im Besitz illegaler Akteure und über 60 Milliarden US-Dollar in Wallets, die mit diesen in Verbindung stehen.
Betreiber und Anbieter von Darknet-Märkten kontrollieren über 40 Milliarden US-Dollar an Krypto-Assets. Ungefähr 75 % des gesamten illegalen Wertes werden in Bitcoin gehalten, obwohl Stablecoins einen wachsenden Anteil an solchen Aktivitäten ausmachen. Gestohlene Gelder machen den größten Teil der illegalen Kryptowährungsbestände aus.
Das Krypto-Ökosystem bietet Strafverfolgungsbehörden die Möglichkeit, Milliarden von Dollar an illegalen Erlösen in öffentlichen Blockchains zu beschlagnahmen.
Die USA planen, ihre Bitcoin-Bestände, die derzeit bei etwa 17 Milliarden US-Dollar liegen, weiter auszubauen. Die Reserve wird hauptsächlich aus Bitcoin finanziert, die vom US-Finanzministerium im Rahmen von Straf- oder zivilrechtlichen Vermögensbeschlagnahmungsverfahren eingezogen wurden.
Einige Kritiker argumentieren, dass Kryptowährungen keinen intrinsischen Wert oder eine wichtige strategische kommerzielle Anwendung haben. Das Halten grosser Mengen eines hochvolatilen Vermögenswertes birgt das Risiko finanzieller Verluste für die Steuerzahler.
Andere warnen, dass nationale Reserven von Kryptowährungen wahrscheinlich nur bestehenden Investoren in die für die Aufnahme ausgewählten Coins zugute kommen würden. Diese könnten Gewinne erzielen, wenn die Billigung der US-Regierung zu Preiserhöhungen führt.
Chainalysis betont, dass die Transparenz der Blockchain es Krypto-Verbrechen zwar leichter nachverfolgbar macht, aber auch ihre wahrgenommene Häufigkeit verstärkt. Der Fokus auf die Wiedererlangung illegaler Krypto-Assets steht im Einklang mit einem globalen Trend zur Integration digitaler Assets in Mainstream-Finanz- und Rechtsrahmen. Die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve durch die US-Regierung unter Trump zielt darauf ab, den Bundeseigentum an Krypto zu erweitern, einschliesslich der Einziehung von Vermögenswerten. Die Ergebnisse von Chainalysis werden mit dieser Initiative in Verbindung gebracht, die auf budgetneutrale Mittel setzt.




