China verschärft Exportkontrollen für Seltene Erden

China hat die Exportkontrollen für Seltene Erden deutlich verschärft. Dies geschieht inmitten wachsender Spannungen im Technologiewettbewerb mit den USA. Beobachter sehen darin ein strategisches Druckmittel vor weiteren Handelsgesprächen.

Die neuen Bestimmungen umfassen Technologien und Fachwissen zur Gewinnung und Verarbeitung von Seltenen Erden. Der Export von Technologien zum Abbau und zur Verarbeitung, zur Herstellung von Magneten und zum Recycling ist ohne Genehmigung verboten. Auch Software, technische Pläne und Unterlagen fallen unter die neuen Regeln.

Chinesischen Unternehmen ist es ohne Genehmigung des Ministeriums untersagt, mit Firmen im Ausland bei Seltenen Erden zusammenzuarbeiten. Auch für Produkte, die in Drittländern hergestellt werden und Selten-Erd-Anteile aus China enthalten, müssen beim Weiter-Export Lizenzen eingeholt werden.

Beobachter sehen, dass es für ausländische Firmen schwerer werden dürfte, selbst eine unabhängige Verarbeitung außerhalb Chinas aufzubauen. Die extraterritorial wirkenden Exportkontrollen treten am 1. Dezember in Kraft.

China begründet den Schritt mit dem Schutz der nationalen Sicherheit und Interessen. Es wird argumentiert, dass Seltene Erden aus China weiter transferiert und in sensiblen Bereichen wie militärischen Anwendungen eingesetzt würden.

Europa und die USA sind von Seltenen Erden aus China abhängig. China kontrolliert einen erheblichen Teil des Abbaus und der Herstellung von Permanentmagneten, die für E-Autos, Windturbinen und Robotik unverzichtbar sind.

Peter Klimek, Direktor des Supply Chain Intelligence Institute Austria, warnte vor massiven Risiken aufgrund dieser Abhängigkeit von Seltenen Erden aus China.

Bereits im April hatte China einen Exportstopp für sechs der insgesamt 17 Seltenen Erden verhängt. Dieser wurde im Juni unter Auflagen aufgehoben, doch nun legt die chinesische Regierung neue Spielregeln fest.