Bitcoin-Miner werden zu KI-Infrastruktur-Partnern

Bitcoin-Miner positionieren sich neu und werden zu wichtigen Akteuren im Bereich der KI-Infrastruktur. Angesichts des steigenden Energiebedarfs beider Sektoren nutzen sie ihre bestehenden Ressourcen. Analysten sehen darin ein bedeutendes Wachstumspotenzial für die Unternehmen.

Die Analystenfirma Bernstein hebt hervor, dass Bitcoin-Mining-Unternehmen über erhebliche, bereits gesicherte Stromkapazitäten verfügen, die für den Aufbau von KI-Rechenzentren attraktiv sind. Sowohl Bitcoin-Mining als auch KI-Anwendungen benötigen enorme Rechenleistung, was zu einem rapiden Anstieg des Stromverbrauchs führt. KI-Rechenzentren verbrauchen bereits einen erheblichen Teil des globalen Stroms.

Bitcoin-Miner haben sich Standorte mit günstigen Energiepreisen gesichert und verfügen über die notwendige Infrastruktur wie Hochspannungsleitungen und Umspannwerke. Bernstein schätzt, dass Bitcoin-Miner derzeit Zugang zu etwa 6 Gigawatt (GW) Leistung haben und bis 2027 potenziell bis zu 12 GW erreichen könnten.

Bis Ende 2027 könnten etwa 20 % der Stromkapazität von Bitcoin-Minern in den KI-Bereich verlagert werden. Analysten sehen ein Aufwärtspotenzial für Unternehmen, die sich auf KI-fähiges Bitcoin-Mining konzentrieren.

Einige Bitcoin-Mining-Unternehmen diversifizieren ihre Geschäftsmodelle und nutzen ihre bestehende Infrastruktur für KI-Anwendungen. Dies umfasst die Bereitstellung von Rechenleistung für KI-Unternehmen. Analysten von Bernstein sehen in dieser Entwicklung ein erhebliches Wachstumspotenzial und haben Kursziele für entsprechende Aktien angehoben.

Die Integration von KI-Diensten in bestehende Rechenzentren kann kosteneffizienter sein als der Neubau von Anlagen. Es wird erwartet, dass die Einnahmen aus KI-bezogenen Dienstleistungen bis 2027 auf 37,6 Milliarden US-Dollar ansteigen werden.

Einige Unternehmen, wie Iris Energy, planen massive Investitionen in den Ausbau ihrer KI-Infrastruktur. Obwohl die Synergie zwischen Bitcoin-Mining und KI vielversprechend ist, gibt es auch Herausforderungen.

Der steigende Energiebedarf durch KI könnte bestehende Stromnetze belasten. Einige Analysten erwarten, dass der Energieverbrauch von KI den des Bitcoin-Minings bald übertreffen könnte.

Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Transparenz des Energieverbrauchs von KI-Systemen. Trotz dieser Herausforderungen sind Bitcoin-Miner gut positioniert, um eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung der für KI-Anwendungen erforderlichen Infrastruktur zu spielen.