Die Verhandlungen über die Marktstruktur von Kryptowährungen gestalten sich weltweit komplex. Regulierungsbehörden suchen einen Ausgleich zwischen Innovation, Anlegerschutz und finanzieller Stabilität. Internationale Gremien arbeiten an globalen Standards für die Krypto-Regulierung.
Die Krypto-Regulierungslandschaft ist fragmentiert. Verschiedene Länder wenden unterschiedliche Definitionen und Regulierungsansätze für digitale Vermögenswerte an. Einige Behörden verwenden weit gefasste Definitionen, während andere detailliertere Definitionen implementieren, die sich nach der wirtschaftlichen Funktion des digitalen Vermögenswertes richten.
Die Financial Action Task Force (FATF) stellte im Juni 2025 fest, dass 99 Jurisdiktionen Gesetze zur Umsetzung der Travel Rule verabschiedet haben oder dabei sind, diese zu verabschieden. Die Travel Rule verpflichtet Virtual Asset Service Providers (VASPs), Identitätsdaten für Krypto-Transfers zu sammeln und auszutauschen.
In den USA wird an einer umfassenden Krypto-Gesetzgebung gearbeitet, der sogenannten „Market Structure Bill“. Ziel ist es, die Zuständigkeiten zwischen der SEC und der CFTC klarer zu regeln. Ein besonderer Streitpunkt ist die Regulierung von dezentralen Finanzsystemen (DeFi). Die Trump-Administration will die USA zum führenden Krypto-Standort der Welt ausbauen.
Die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) soll einen einheitlichen Regulierungsrahmen für den Kryptosektor innerhalb der EU schaffen. Es gibt jedoch Bedenken hinsichtlich der fragmentierten Aufsicht durch nationale Behörden.
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben sich zu einem globalen Web3-Vorreiter entwickelt, indem sie massgeschneiderte Regeln entwerfen und einsetzen und eine umfassende Abdeckung entlang der Wertschöpfungskette bieten. Dubai hat die weltweit erste Regulierungsbehörde geschaffen, die ausschliesslich für virtuelle vermögenswerte zuständig ist: die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA).
Die Klärung der regulatorischen Rahmenbedingungen kann zu mehr Stabilität und Innovation im Krypto-Sektor führen. Eine klare Regulierung kann institutionelle Investoren anziehen, die sich bisher aufgrund der Unsicherheit zurückgehalten haben. Unternehmen, die sich frühzeitig an die neuen Vorschriften anpassen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat im März 2025 ein neues Schreiben zur Besteuerung von Kryptowährungen veröffentlicht. Ab 2025 gelten strengere Anforderungen an die Dokumentation und Nachweisführung.




