Globale politische Änderungen beeinflussen diese Woche den Kryptomarkt. Die EU drängt auf schärfere Kontrollen von Stablecoins, während die USA auf die Genehmigung von Krypto-ETFs warten. Kryptowährungen werden zudem als Instrument der Wirtschaftspolitik eingesetzt.
Europäische Regulierungsbehörden fordern eine verstärkte und einheitliche Kontrolle von Stablecoins und Krypto-Unternehmen, da die MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets Regulation) nun vollständig greift. Es bestehen Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität, Durchsetzungslücken und der Auswirkungen ausländisch gestützter Stablecoins auf den Euro. Frankreich fordert insbesondere eine strengere Kontrolle von Stablecoins.
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) möchte die Kontrolle über die Krypto-Regulierung übernehmen und unter einheitliche europäische Standards setzen, um die Finanzstabilität zu stärken.
Die MiCA-Regulierung zielt darauf ab, den Umgang mit Kryptowerten und damit verbundenen Dienstleistungen zu regulieren. Sie wurde im Juni 2023 final verabschiedet und wird ab Ende 2024 vollständig in Kraft treten. MiCA beinhaltet Regeln zu Anleger- und Verbraucherschutz, Transparenz, Offenlegungspflichten sowie zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die Europäische Kommission hat ihren Vorschlag für die MiCA-Regulierung bereits am 24.09.2020 vorgestellt.
In den USA warten fast 100 kryptobezogene Fonds auf die Prüfung durch die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC. Neue SEC-Regeln könnten das Antragsverfahren vereinfachen und schnellere Genehmigungen ermöglichen, sobald der normale Betrieb wieder aufgenommen wird.
Kryptowährungen verändern globale Politik, Finanzsysteme und Machtverhältnisse und werden zu einem zentralen Instrument des Einflusses in den internationalen Beziehungen. Der Iran nutzt Krypto als Alternative für internationale Zahlungen, insbesondere dort, wo Sanktionen den Zugang zu Dollar und zum globalen Bankensystem blockiert haben.
Der Bitcoin hat am Montagabend ein neues Allzeithoch erreicht. Die hohe Nachfrage gerade von institutionellen Anlegern und das makroökonomische Umfeld könnten weiter für Unterstützung sorgen. Der Ausdruck „Uptober“ hält Einzug, da der Oktober in der Vergangenheit jeweils die beste durchschnittliche Performance vorwies.




