Bitcoin: Scheinbare Nachfrage sinkt – Was bedeutet das?

Die scheinbare Nachfrage nach Bitcoin ist negativ geworden, was auf ein kurzfristiges Nachlassen der Investitionsbereitschaft hindeutet. Aktuelle Daten zeigen einen deutlichen Rückgang, der Anlass zur Vorsicht gibt. Trotzdem stabilisiert sich der Bitcoin-Preis vorerst um die 111.000 US-Dollar Marke.

Der Begriff ‚Bitcoin Apparent Demand‘ (scheinbare Nachfrage) beschreibt das Netto-Volumen an Bitcoin, das von aktiven Inhabern akkumuliert wird, verglichen mit der Menge an neu geschaffenen Bitcoins. Ein positiver Wert deutet auf wachsende Marktnachfrage hin, während ein negativer Wert auf sinkende Nachfrage oder Verkaufsdruck deutet.

Daten der On-Chain-Analysefirma CryptoQuant zeigen, dass die 30-Tage ‚Apparent Demand‘ per 8. Oktober auf -13.707 BTC gefallen ist. Dies ist der erste negative Wert seit Juli. Analysten wie Ali Martinez weisen darauf hin, dass dies auf ein kurzfristiges Nachlassen der Investitionsbereitschaft hindeuten könnte.

Ein negativer Wert der ‚Apparent Demand‘ kann verschiedene Gründe haben, darunter Gewinnmitnahmen durch langfristige Halter oder ein Nachlassen der Kaufdynamik.

Aktuell belasten beispielsweise ein möglicher erneuter Handelskonflikt zwischen den USA und China die Stimmung am Markt, was sich ebenfalls auf die Nachfrage auswirken könnte.

Trotz des negativen Signals stabilisiert sich der Bitcoin-Preis um die 111.000 US-Dollar. Dies folgt auf deutliche Verluste am 10. Oktober, die durch den genannten Handelsstreit ausgelöst wurden.

Insgesamt ist der Bitcoin-Preis in der letzten Woche um 9,45 % gesunken und liegt 12,16 % unter seinem Allzeithoch.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine negative ‚Apparent Demand‘ kein Crash-Signal ist, sondern eher ein Warnsignal, das Händler zur Vorsicht mahnt.

Kurzfristige Aufwärtsbewegungen sind zwar möglich, könnten aber ohne eine solide Nachfragebasis schnell verpuffen.