Bitcoin Core v30: Kontroverse um OP_RETURN Limit

Das kommende Bitcoin Core v30 Update, das voraussichtlich im Oktober 2025 in Kraft tritt, sorgt für Diskussionen. Im Fokus steht die geplante Änderung der OP_RETURN-Funktion, die es erlaubt, Daten in die Blockchain einzubetten. Die geplante Aufhebung des bestehenden Datenlimits stößt auf Widerstand und Zustimmung innerhalb der Bitcoin-Community.

Das Update sieht vor, die Beschränkung von 80 Byte für OP_RETURN-Ausgaben auf nahezu 4 MB zu erhöhen. Technisch wird der Standardwert der Konfigurationsoption `-datacarriersize` geändert. Node-Betreiber können weiterhin manuell ein Limit festlegen, diese Option gilt jedoch als ‚deprecated‘.

Befürworter argumentieren, dass die Aufhebung des Limits Innovationen ermöglicht und neue Anwendungsfälle für Bitcoin eröffnet. Sie sehen darin eine Chance für digitale Identitäten, Dokumentenverankerungen und Web3-Projekte. Zudem widersprechen Beschränkungen der Dezentralisierung und Zensurresistenz von Bitcoin.

Kritiker befürchten eine Aufblähung der Blockchain und erhöhtes Spam-Risiko. Sorgen gibt es auch hinsichtlich der Stabilität des Netzwerks und möglicher Node-Ausfälle, insbesondere für Börsen und Mining-Pools.

Nick Szabo argumentiert, dass das aktuelle Gebührensystem Full Nodes nicht ausreichend schützt und die rechtlichen Risiken für Node-Betreiber erhöhen könnte.

Die Erhöhung des OP_RETURN-Limits könnte den Betrieb eines eigenen Nodes für Privatanwender erschweren, da der Speicherbedarf und die Bandbreitenanforderungen steigen. Dies könnte zu einer Zentralisierung führen, da mehr Benutzer auf professionelle Betreiber in Rechenzentren angewiesen sein könnten.

Einige befürchten, dass Bitcoin durch die Änderung von seinem ursprünglichen Fokus als reines Zahlungsnetzwerk abweichen könnte. Alternativ bietet die Software Bitcoin Knots eine konservative Option, da sie das bisherige Limit beibehält.