USA und UK sanktionieren südostasiatisches Betrugsnetzwerk

Die USA und Großbritannien haben gemeinsam Sanktionen gegen ein in Südostasien ansässiges Netzwerk verhängt. Dieses Netzwerk ist in großangelegte Online-Betrügereien, Menschenhandel und Zwangsarbeit verwickelt. Die Sanktionen zielen darauf ab, die Fähigkeit krimineller Netzwerke zu unterbinden.

Die Sanktionen richten sich gegen Einzelpersonen und Organisationen, die an der Führung von Betrugszentren und der Geldwäsche beteiligt sind. Betroffen ist unter anderem die Prince Group, ein kambodschanisches Konglomerat, dem vorgeworfen wird, Betrugskomplexe zu betreiben. Chen Zhi, der Vorsitzende der Prince Group, wurde persönlich sanktioniert.

Laut Schätzungen der US-Regierung haben Amerikaner im Jahr 2024 mindestens 10 Milliarden US-Dollar durch Betrugsoperationen in Südostasien verloren.

Die Betrüger locken Menschen oft mit dem Versprechen gut bezahlter Arbeitsplätze nach Südostasien, wo sie dann zur Zwangsarbeit in Betrugszentren gezwungen werden. Dort werden sie durch Schuldknechtschaft, Gewalt und die Androhung von Zwangsprostitution gezwungen, Online-Betrügereien durchzuführen. Zu den Betrugsmaschen gehören Anlagebetrug, ‚Pig Butchering‘-Scams und andere Arten von Cyber-Betrug.

Die Betrugsoperationen sind eng mit Menschenhandel und Zwangsarbeit verbunden. Die Täter zwingen die Opfer unter Androhung von Gewalt und Misshandlung zur Durchführung der Betrügereien. Die Betrugszentren befinden sich hauptsächlich in Kambodscha und Burma (Myanmar).

Die Sanktionen zielen darauf ab, die Finanzströme der kriminellen Organisationen zu unterbrechen und die Verantwortlichen für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen.

Die US-Regierung hat angekündigt, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um diese Betrugsnetzwerke zu bekämpfen und Amerikaner vor den erheblichen Schäden zu schützen, die durch diese Betrügereien entstehen können.