Ant Group & JD.com: Stablecoin-Pläne gestoppt

Die von Alibaba unterstützte Ant Group und JD.com haben ihre Pläne für Stablecoins auf Eis gelegt. Grund dafür ist offenbar der verstärkte regulatorische Druck durch die chinesische Regierung. Diese Entwicklung verdeutlicht Chinas strikte Haltung gegenüber Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten.

Die Ant Group, bekannt für ihre Alipay-Plattform, hatte Pläne, Stablecoins in ihre Blockchain zu integrieren und strebte Lizenzen in Singapur, Hongkong und Luxemburg an. JD.com, der E-Commerce-Riese, plante ebenfalls, Stablecoin-Lizenzen weltweit zu beantragen, um grenzüberschreitende Zahlungskosten zu senken.

China hat seit 2017 Initial Coin Offerings (ICOs) verboten, Kryptowährungsbörsen geschlossen und Finanzinstituten Kryptoaktivitäten untersagt. Im Jahr 2021 wurde das Bitcoin-Mining verboten und alle kryptobezogenen Geschäfte für illegal erklärt.

Die chinesische Regierung betrachtet Kryptowährungen als Bedrohung für die finanzielle Stabilität und versucht, deren Nutzung einzuschränken. Neue Regeln sollen riskante Transaktionen mit dem Ausland kontrollieren.

Trotz des Verbots bleibt China einer der größten Bitcoin-Inhaber weltweit, mit schätzungsweise 194.000 BTC aus Beschlagnahmungen. JD.com und Ant Group setzten sich für Yuan-basierte Stablecoins ein, um der globalen Dominanz von US-Dollar-gedeckten Token entgegenzuwirken.

Hongkong plant, ab August 2025 Stablecoin-Lizenzen auszustellen, was Ant Group und JD.com dazu veranlasst, entsprechende Lizenzen in Hongkong und Singapur zu beantragen.

Ant Digital Technologies, ein Teil der Ant Group, bestätigte ebenfalls Pläne für einen eigenen Hongkong-Stablecoin. JD.com testete bereits Hongkong-Dollar-gedeckte Token in einer regulatorischen Sandbox in Hongkong.