Die Kryptoindustrie steht vor neuen Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz (KI) und Quantencomputing. Diese Technologien bergen sowohl Chancen als auch Risiken für die Sicherheit und Funktionalität von Kryptowährungen.
KI kann zur Verbesserung von Angriffstechniken auf kryptografische Systeme eingesetzt werden. KI-basierte Methoden können beispielsweise Schwachstellen in Verschlüsselungsalgorithmen finden und ausnutzen. Automatisierte Pump-and-Dump-Schemes und gefälschte ICOs können durch KI verstärkt werden.
KI kann aber auch zur Verbesserung der Sicherheit von Kryptosystemen beitragen. KI-Algorithmen können große Datensätze analysieren und Muster identifizieren, um Verschlüsselungstechniken zu verbessern und Cyberangriffe zu verhindern. KI kann auch im Risikomanagement eingesetzt werden.
KI-Agenten können Aufgaben auf dem Kryptomarkt ausführen, von der Marktanalyse bis hin zum Posten von Nachrichten in sozialen Medien.
Quantencomputer haben das Potenzial, die kryptografischen Grundlagen von Kryptowährungen zu untergraben. Ein ausreichend leistungsfähiger Quantencomputer könnte in der Theorie Private Keys aus öffentlichen Adressen rekonstruieren.
Der Shor-Algorithmus könnte beispielsweise Diffie-Hellman und die Elliptische-Kurven-Kryptographie (ECC) kompromittieren. Es wird geschätzt, dass etwa 25 % der Bitcoins im Umlauf anfällig für einen Quantenangriff sind.
Die Entwicklung von Quantencomputern zwingt die Kryptoindustrie dazu, neue kryptografische Standards zu entwickeln, die als ‚Post-Quanten-Kryptographie‘ (PQC) bezeichnet werden. Das NIST hat bereits quantensichere Algorithmen zum Standard erklärt.
Quantencomputer können in Kombination mit KI auch neue Arten der Kryptographie erschaffen.
Die Bedrohung durch KI und Quantencomputing für die Kryptoindustrie ist real und sollte ernst genommen werden. Es ist entscheidend, dass die Kryptoindustrie proaktiv Maßnahmen ergreift, um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen.




