Die USA intensivieren ihre Investitionen in Quantencomputer, da diese Technologie sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Quantencomputer haben das Potenzial, herkömmliche Computer zu übertreffen und Entwicklungen in verschiedenen Bereichen voranzutreiben. Dies geschieht vor dem Hintergrund wachsender Sicherheitsbedenken.
Die US-Regierung betrachtet Quantencomputing als Schlüsseltechnologie und strebt technologische Unabhängigkeit an. Besorgnis herrscht, dass andere Nationen, insbesondere China, ebenfalls stark in diese Technologie investieren.
Ein Hauptgrund für die verstärkten Investitionen ist die wachsende Sorge um die Cybersicherheit. Fortschritte im Quantencomputing bedrohen aktuelle Verschlüsselungsmethoden. Ein ausreichend leistungsfähiger Quantencomputer könnte einen Großteil der Public-Key-Kryptographie knacken.
Kriminelle könnten bereits jetzt Daten speichern, um sie später mit Quantencomputern zu entschlüsseln. Diese sogenannten ‚Store-Now, Decrypt-Later-Angriffe‘ stellen eine erhebliche Bedrohung dar.
Die US-Regierung erwägt Beteiligungen an führenden Quantencomputing-Unternehmen. Es wird berichtet, dass mindestens fünf Unternehmen in verschiedenen Phasen von Verhandlungen stehen, darunter IonQ, Rigetti Computing und D-Wave Quantum.
Die geplanten Investitionen sollen bei etwa 10 Millionen US-Dollar beginnen.
Um den potenziellen Bedrohungen zu begegnen, fordern Cybersicherheitsbehörden Organisationen auf, sich auf die Umstellung auf Post-Quanten-Kryptographie (PQC) vorzubereiten. Das National Institute of Standards and Technology (NIST) hat bereits erste Algorithmen für die Post-Quanten-Kryptographie ausgewählt.
Experten gehen davon aus, dass in den frühen 2030er-Jahren fehlerkorrigierte Quantencomputer mit Tausenden von stabilen Qubits einsatzfähig sein werden.
Die USA befinden sich in einem Wettlauf, um in diesem Bereich führend zu sein und die Vorteile von Quantencomputern zu nutzen, während gleichzeitig die potenziellen Risiken minimiert werden.



