Die Partei von Präsident Javier Milei, La Libertad Avanza, hat bei den argentinischen Parlamentszwischenwahlen am 26. Oktober 2025 einen deutlichen Sieg errungen. Mileis Partei erhielt rund 40 % der Stimmen. Das Ergebnis wird als Stimmungstest für Mileis bisherige Präsidentschaft gewertet, welche Erfolge bei der Haushaltskonsolidierung erzielte, jedoch mit weiterhin hoher Inflation zu kämpfen hat.
Nach Auszählung fast aller Stimmen erhielt Mileis Partei ‚La Libertad Avanza‘ rund 40 % der Stimmen. Die linke Opposition kam auf etwa 32 %. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 68 %, was trotz Wahlpflicht relativ niedrig ist.
Milei selbst sprach von einem ‚historischen Tag‘ und kündigte an, seine Reformagenda fortzusetzen. Durch den Wahlsieg könnte Milei im Kongress ein Drittel der Mandate erreichen, was ihm ermöglichen würde, sein Veto gegen Parlamentsbeschlüsse zu verteidigen.
Milei zufolge besetzt seine Partei LLA fortan 101 statt 37 Sitzen in der Abgeordnetenkammer und 20 statt sechs Sitzen im Senat.
Seine Regierung hatte zwar Erfolge bei der Haushaltskonsolidierung und Inflationsbekämpfung erzielt, der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung blieb aber aus. Die Industrieproduktion ist eingebrochen und die Inflation liegt weiterhin bei über 30 Prozent.
Argentinien hat Auslandsschulden von über 300 Milliarden US-Dollar. Es gab im Februar 2025 einen Kryptoskandal, in dem Milei eine Kryptowährung namens ‚Libra‘ auf X (vormals Twitter) empfahl, diese Empfehlung aber später zurückzog.
In der Zwischenzeit stieg der Kurs von Libra stark an, stürzte dann jedoch wieder ab, wodurch Anleger insgesamt rund 100 Millionen US-Dollar verloren.
Anwälte reichten deshalb eine Klage wegen Betrugs gegen Milei ein. Dieser betonte, keine Verbindung zu dem Projekt gehabt zu haben.
Das Ergebnis der Wahl wird als Stimmungstest für Mileis bisherige Präsidentschaft gewertet. Die Industrieproduktion ist eingebrochen und die Inflation liegt weiterhin bei über 30 Prozent.




