Gericht stoppt WazirX XRP-Umverteilung nach Hack

Ein indischer Richter hat die Umverteilung von XRP-Token durch die Krypto-Börse WazirX gestoppt. Dieser Schritt erfolgte im Zusammenhang mit einem Hack aus dem Jahr 2024, bei dem die Börse einen erheblichen Verlust erlitt. Der Richter argumentierte, dass die XRP-Bestände des Antragstellers nicht von dem Cyberangriff betroffen waren.

Im Juli 2024 wurde WazirX Opfer eines Cyberangriffs, bei dem Hacker Kryptowährungen im Wert von etwa 230 Millionen US-Dollar erbeuteten. Der Angriff zielte auf eine Multi-Signatur-Wallet ab, indem die Unterzeichner manipuliert wurden, ein bösartiges Smart-Contract-Upgrade zu genehmigen. Infolge des Angriffs stellte die Börse vorübergehend den Betrieb ein.

Als Reaktion auf den Hack plante WazirX eine Umverteilung von XRP-Token. Ein Investor, der 3.532 XRP-Token besaß, beantragte jedoch gerichtlichen Schutz, um diese Umverteilung zu verhindern. Der Investor argumentierte, dass seine XRP-Bestände nicht von dem Hack betroffen waren, da dieser sich nur auf Ethereum-basierte ERC-20-Token bezog. Richter Venkatesh wies die Argumentation von Zanmai Labs (Betreiber von WazirX) zurück.

Das Gericht ordnete an, dass die Kryptobörse die Bestände des Investors nicht neu verteilen darf, da die XRP-Coins des Antragstellers nicht Teil des Hacks gewesen seien.

Im Oktober 2025 genehmigte ein Gericht in Singapur einen überarbeiteten Restrukturierungsplan für WazirX. Dieser Plan sieht vor, dass Gläubiger etwa 85 % ihrer Gelder zurückerhalten sollen, wobei ein Teil sofort in liquider Krypto und der Rest in neuen Recovery Tokens ausgezahlt wird.

Die Wiederaufnahme des Handels auf WazirX erfolgte schrittweise ab dem 24. Oktober 2025, nachdem die Plattform 16 Monate lang aufgrund des Hacks geschlossen war. Die Börse plante, den vollständigen Zugriff auf die Plattform am 27. Oktober zu ermöglichen.

Der Restrukturierungsplan von WazirX stieß bei einigen Nutzern auf Kritik. Einige Nutzer reichten in Singapur Klage ein, da sie die Einfrierung ihrer Krypto- und Fiat-Bestände für ungerechtfertigt hielten.