Die dezentrale Messaging-App Bitchat erfreut sich in Jamaika wachsender Beliebtheit. Der Anstieg der Downloads erfolgte, während Hurrikan Melissa die Stromversorgung und Telekommunikation beeinträchtigte. Die App ermöglicht Offline-Kommunikation und verzeichnete dadurch einen Aufstieg auf Platz 1 in den App-Charts.
Hurrikan Melissa, der als stärkster Zyklon seit Jahrzehnten gilt, führte zu erheblichen Kommunikationsausfällen. Die nationale Konnektivität sank auf etwa 30 % des Normalniveaus.
Bitchat ist eine Peer-to-Peer-Messaging-App, die ohne Internetverbindung funktioniert. Sie ermöglicht verschlüsselte Offline-Kommunikation über Bluetooth-Mesh-Netzwerke. Jedes Telefon, auf dem Bitchat läuft, wird zu einem Knotenpunkt, der Nachrichten an Geräte in der Nähe weiterleitet.
Calle, Mitentwickler von Bitchat, erklärte, dass die App entwickelt wurde, um Menschen auch dann in Verbindung zu halten, wenn traditionelle Netzwerke ausfallen.
Zum Zeitpunkt der Berichterstattung lag Bitchat in Jamaika auf Platz 1 der Kategorie soziale Netzwerke für Apple-Nutzer und auf Platz 2 der kostenlosen Apps für Apple- und Android-Plattformen. Die App ermöglicht es Benutzern, „Standortnotizen“ zu erstellen, um sichere Zonen zu markieren.
Diese Funktion ist in Notfallsituationen besonders hilfreich. Bitchat verzeichnete bereits in Nepal und Indonesien ähnliche Anstiege der Downloads während Phasen eingeschränkten Internetzugangs und protestbedingter Abschaltungen.
Als Reaktion auf Hurrikan Melissa bieten Telekommunikationsanbieter wie Verizon kostenlose Anrufe nach Jamaika, auf die Turks- und Caicosinseln sowie auf die Bahamas an.
Amazon unterstützt die Gemeinden in Jamaika, indem es als Technologieberater fungiert, um die Wiederherstellung der Strom- und Internetverbindung zu beschleunigen.




