Krypto-Betrug: ‚Cryptoqueen‘ Ignatova verschwunden

Ruja Ignatova, bekannt als die ‚Cryptoqueen‘, steht im Zentrum eines Multi-Milliarden-Dollar-Betrugs mit der Kryptowährung OneCoin. Das Schneeballsystem lockte Investoren mit unrealistischen Gewinnen. Nach dem Auffliegen des Betrugs verschwand Ignatova im Oktober 2017.

OneCoin wurde 2014 als vermeintliche Kryptowährung gegründet, die Bitcoin ablösen sollte. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um ein Schneeballsystem handelte, bei dem frühe Investoren mit dem Geld neuer Investoren bezahlt wurden. OneCoin war keine echte Kryptowährung, da sie keine Blockchain nutzte.

Das Geschäftsmodell basierte auf dem Verkauf von ‚Bildungspaketen‘, die mit ‚Tokens‘ zum Schürfen von OneCoins verbunden waren. Den Anlegern wurden unrealistische Gewinne versprochen, was viele dazu verleitete, große Summen zu investieren.

US-Staatsanwaltschaften schätzen den durch das OneCoin-System erzielten weltweiten Gewinn auf etwa 4 Milliarden US-Dollar. Andere Schätzungen gehen von bis zu 15 Milliarden Dollar aus.

Ruja Ignatova verschwand im Oktober 2017, als sich die Ermittlungen der US-amerikanischen und deutschen Behörden verstärkten. Sie wurde auf die Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen des FBI gesetzt, mit einer Belohnung von bis zu 5 Millionen Dollar für Hinweise, die zu ihrer Ergreifung führen.

Es gibt Spekulationen über ihren Verbleib, einschließlich Gerüchten über ihren Tod oder kosmetische Operationen, um ihre Identität zu verbergen.

Mehrere Komplizen von Ignatova wurden bereits verurteilt, darunter Sebastian Greenwood, Mitbegründer von OneCoin, der zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde.

Im Januar 2024 wurden in Deutschland drei Personen wegen ihrer Beteiligung an der Geldwäsche von 320 Millionen Euro im Zusammenhang mit OneCoin zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die Quelle deutet an, dass Ignatova im Herbst 2025 mit einem Urteil rechnen muss. Da Ignatova jedoch flüchtig ist, bezieht sich dies wahrscheinlich auf ein Urteil in Abwesenheit oder auf laufende Verfahren gegen andere Beteiligte.