Krypto-Token-Verkäufe in USA: Comeback nach ICO-Ende?

Die US-Krypto-Token-Verkäufe könnten eine Renaissance erleben, nachdem die ICO-Welle verebbt ist. Regulatorische Änderungen und neue Plattformen könnten diesen Aufschwung begünstigen. Es bleibt abzuwarten, ob es tatsächlich zu einer Explosion der Verkäufe kommt.

Initial Coin Offerings (ICOs) erlebten in den Jahren 2017 und 2018 einen Boom. Blockchain-Projekte sammelten schätzungsweise 13,7 Milliarden US-Dollar ein. Die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) schritt jedoch ein und warnte davor, dass viele Token-Verkäufe gegen Wertpapiergesetze verstießen.

Der sogenannte Howey-Test wurde angewendet, um zu beurteilen, ob ein Token-Verkauf als Investitionsvertrag einzustufen ist. Dies führte dazu, dass viele Projekte ins Ausland abwanderten oder sich auf private Angebote beschränkten.

Coinbase hat eine regulierte Plattform für Token-Verkäufe an Privatanleger eingeführt. Die Plattform zielt darauf ab, Transparenz in Bezug auf Tokenomics, Projektteams und Sperrfristen zu bieten.

Der US-Senat hat einen Gesetzentwurf zur Marktstruktur digitaler Vermögenswerte veröffentlicht. Dies wird als Schritt in Richtung regulatorischer Klarheit gewertet. Der Entwurf enthält noch offene Punkte, insbesondere bei Definitionen zu DeFi-Protokollen und Token-Kategorien.

Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) erwägt ebenfalls eine Regulierung des Spot-Handels mit Kryptowährungen. Ein neues „Digital Commodity Retail Office“ innerhalb der CFTC soll den Anlegerschutz stärken.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Entwicklungen tatsächlich zu einer „Explosion“ von Krypto-Token-Verkäufen in den USA führen werden. Die regulatorische Landschaft ist weiterhin komplex.