Nordkorea: USA stoppt Krypto-Finanzierung

Das US-Justizministerium (DOJ) intensiviert seine Bemühungen, die illegalen Finanzaktivitäten Nordkoreas zu unterbinden. Im Fokus stehen insbesondere Kryptowährungen, die zur Finanzierung des nordkoreanischen Waffenprogramms genutzt werden. Das DOJ hat bereits Erfolge erzielt und Millionenbeträge beschlagnahmt.

Das DOJ hat über 15 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen beschlagnahmt, die mit der nordkoreanischen Hackergruppe APT38 in Verbindung stehen. Diese Gelder stammen aus mindestens vier separaten Angriffen auf virtuelle Währungsplattformen im Jahr 2023, bei denen insgesamt 382 Millionen Dollar gestohlen wurden.

Fünf Personen haben sich schuldig bekannt, an einem Betrug beteiligt gewesen zu sein, der es nordkoreanischen IT-Spezialisten ermöglichte, sich als Remote-Mitarbeiter in 136 US-Unternehmen einzuschleusen. Durch gefälschte Identitäten und andere betrügerische Mittel flossen 2,2 Millionen US-Dollar an Löhnen an das nordkoreanische Regime.

Nordkoreanische Cyber-Akteure haben zwischen 2017 und 2023 durch illegale Aktivitäten mit digitalen Vermögenswerten schätzungsweise 3 Milliarden US-Dollar generiert.

Einem Bericht zufolge sind chinesische Staatsangehörige und das chinesische Finanzsystem stark in die Geldwäsche und Auszahlung von durch Kryptodiebstahl erlangten Geldern involviert. Sie stellen gefälschte Ausweisdokumente bereit und unterstützen die Operationen zum Diebstahl und zur Wäsche von Kryptowährungen.

Die US-Regierung verhängt Sanktionen gegen Einzelpersonen und Organisationen, die an diesen illegalen Aktivitäten beteiligt sind, um Nordkoreas Möglichkeiten zur Finanzierung seiner Waffenprogramme zu beschränken. Australien hat ebenfalls Sanktionen gegen Cyberkriminelle verhängt, die Nordkoreas Massenvernichtungswaffenprogramme finanzieren.

Nordkorea beschafft Kryptowährungen durch das Hacken von Kryptowährungsbörsen. Gestohlene Kryptowährungen werden gewaschen und über ausländische Broker in Bargeld umgewandelt, wobei Netzwerke in China, Russland, Hongkong und Kambodscha beteiligt sind.

Das DOJ zielt darauf ab, die nordkoreanischen Bemühungen zur Finanzierung seines Waffenprogramms zu unterbinden und die US-amerikanische Bevölkerung vor den Machenschaften des Regimes zu schützen.

Die Strafverfolgungsbehörden konzentrieren sich auf die Identifizierung und Verfolgung von Personen, die gefälschte Identitäten und „Laptop-Farmen“ für nordkoreanische Agenten bereitstellen.