Das Dubai Digital Economy Court hat eine weltweite Kontensperrung von 456 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit dem Stablecoin TrueUSD (TUSD) veranlasst. Dieser Schritt erfolgte auf Antrag von Techteryx, dem Betreiber von TrueUSD, der verlorene Gelder zurückerlangen möchte. Dem Urteil liegen Vorwürfe der Zweckentfremdung von Geldern zugrunde.
Techteryx hatte First Digital Trust (FDT) in Hongkong mit der Verwahrung der TUSD-Reserven beauftragt. Zwischen 2021 und 2022 soll FDT widerrechtlich 456 Millionen US-Dollar an Aria Commodities DMCC in Dubai transferiert haben. Techteryx wirft Aria Commodities DMCC vor, diese Gelder nicht für liquide Reserven, sondern für illiquide Anlagen verwendet zu haben.
Techteryx argumentiert, dass diese Überweisungen einen Vertrauensbruch darstellen und die Fähigkeit von TrueUSD beeinträchtigen, Token-Rückzahlungen zu gewährleisten. Aria Commodities DMCC weist die Vorwürfe zurück und behauptet, dass die Investitionen bewusst illiquide angelegt waren.
Richter Michael Black KC stellte fest, dass ‚ernsthafte Fragen‘ zu prüfen seien und die Gefahr bestehe, dass Aria Vermögenswerte veruntreuen könnte. Daher wurde die Kontensperrung angeordnet.
Justin Sun, der Gründer von Tron, bot zuvor finanzielle Unterstützung an, um den Stablecoin zu stabilisieren, als Liquiditätsprobleme auftraten, während Techteryx rechtliche Schritte einleitete.
Die Kontensperrung in Dubai ist die erste ihrer Art durch das Dubai Digital Economy Court und unterstreicht die zunehmende regulatorische Aufmerksamkeit auf die Transparenz von Stablecoin-Reserven.
Der Fall verdeutlicht die Notwendigkeit einer klaren und nachvollziehbaren Verwaltung von Stablecoin-Reserven, um das Vertrauen der Nutzer zu gewährleisten.
Es wird erwartet, dass der Ausgang des Rechtsstreits einen Einfluss auf die zukünftige Regulierung von Stablecoins haben wird.




