Googles Gemini in Gmail: Datenschutzbedenken und Klage

Die Integration von Googles KI-Assistent Gemini in Gmail hat eine Kontroverse ausgelöst. Datenschutzbedenken stehen im Zentrum der Kritik, da Gemini standardmäßig aktiviert war und E-Mails analysierte. Dies führte zu einer Sammelklage gegen Google in den USA.

Google integriert Gemini zunehmend in seine Apps, einschließlich Gmail, um Nutzern die Arbeit durch intelligente Funktionen zu erleichtern. Ein standardmäßig aktiviertes Feature ermöglichte es Gemini, E-Mails und Kalenderdaten zu analysieren, was viele Nutzer überraschte.

Kritiker befürchten, dass Google durch den Zugriff auf E-Mails und Anhänge ohne transparente Zustimmung in die Privatsphäre der Nutzer eingreift. Es bestehen Bedenken hinsichtlich der Verarbeitung sensibler Daten durch KI-Systeme, deren Algorithmen nicht vollständig einsehbar sind.

Gegen Google wurde in den USA eine Sammelklage eingereicht, die dem Unternehmen einen Verstoß gegen den California Invasion of Privacy Act vorwirft.

Die Kläger argumentieren, dass Nutzer das Recht auf private Kommunikation haben, ohne von Google ausspioniert zu werden. Die heimliche Aktivierung von Gemini komme einer unbefugten Aufzeichnung vertraulicher Kommunikation gleich.

Google hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht öffentlich geäußert. Das Unternehmen betont jedoch, dass Gemini in Google Workspace Daten vertraulich behandeln soll und Inhalte nicht ohne Zustimmung für KI-Training verwendet werden.

Google gibt an, dass die Neuerungen den Nutzern mehr Kontrolle geben und die bestehenden Datenpraktiken nicht verändern. Es wird darauf hingewiesen, dass eine solche heimliche Aktivierung von KI-Funktionen in Europa aufgrund der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wahrscheinlich nicht möglich wäre.

Einige Nutzer empfehlen, Gemini zu deaktivieren oder auf alternative Betriebssysteme auszuweichen. Es gibt auch Kritik an der Leistung von Gemini.

Insbesondere wird die Leistung von Gemini in Bezug auf das Verständnis von E-Mails und die Integration mit anderen Google-Diensten kritisiert.