Japans Krypto-Steuerreform: Auswirkungen auf Asien?

Japan plant eine signifikante Steuersenkung für Krypto-Gewinne, was den Wettbewerbsdruck auf andere asiatische Finanzzentren erhöht. Die geplante Reform könnte bereits 2026 in Kraft treten und einen pauschalen Kapitalertragsteuersatz von 20 % einführen. Dies könnte die Krypto-Landschaft in Asien verändern.

Aktuell werden Kryptowährungen in Japan als ’sonstige Einkünfte‘ behandelt, was zu hohen Steuersätzen von bis zu 55 % für Trader mit hohen Einnahmen führt. Die Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) plant nun, dies zu ändern.

Neben der Steuersenkung plant die FSA, 105 Kryptowährungen, darunter Bitcoin und Ethereum, als Finanzprodukte gemäß dem ‚Financial Instruments and Exchange Act‘ (FIEA) neu zu klassifizieren. Dies würde strengere Offenlegungspflichten und potenziell auch Insiderhandelsverbote mit sich bringen.

Singapur erhebt keine Kapitalertragssteuer für private Krypto-Investoren. Gewinne aus häufigem Krypto-Handel können jedoch als Geschäftseinkommen betrachtet und entsprechend besteuert werden. Digitale Zahlungsmittel wie Bitcoin, Ether und Litecoin sind von der Mehrwertsteuer (GST) befreit.

Hongkong zieht in Erwägung, Gewinne aus Kryptowährungen für Hedgefonds, Private Equity und Family Offices von der Steuer zu befreien, um als globales Finanzzentrum wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für natürliche und juristische Personen ist der Handel mit Kryptowährungen in Hongkong steuerpflichtig. Die Einkommensteuer in Hongkong beträgt bis zu 17 %.

Japans geplante Steuersenkung könnte den Druck auf Singapur und Hongkong erhöhen, ihre Krypto-Politik zu überdenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben und weiterhin Krypto-Unternehmen und Investoren anzuziehen.