Binance: Neue Klage wegen angeblicher Hamas-Transaktionen

Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, sieht sich mit einer neuen Klage konfrontiert. Darin wird dem Unternehmen vorgeworfen, Transaktionen ermöglicht zu haben, die der Hamas zugute kamen. Die Klage wurde von Familien von Opfern des Hamas-Angriffs auf Israel vom Oktober 2023 eingereicht und wirft Binance die Finanzierung von Terrorismus vor.

Die Kläger werfen Binance vor, Terrororganisationen wie Hamas, Hisbollah, dem Palästinensischen Islamischen Dschihad und den iranischen Revolutionsgarden ermöglicht zu haben, über ihre Plattform mehr als eine Milliarde Dollar zu transferieren. Ein Teil dieser Gelder soll auch nach dem Angriff vom 7. Oktober geflossen sein.

Binance wird beschuldigt, durch die Umgehung von Sanktionen und Geldwäschevorschriften terroristische Organisationen unterstützt zu haben. Die Klage behauptet, dass Binance es ermöglicht habe, große Mengen sanktionierter Gelder unentdeckt zu bewegen, trotz US-amerikanischer Strafverfolgungsmaßnahmen.

Binance soll wissentlich Hamas erlaubt haben, Gelder über ihre Plattform zu sammeln, die dann für Terrorakte verwendet wurden. Dies ist ein zentraler Punkt der Anklage.

Die Klage wurde beim US-Bezirksgericht in North Dakota eingereicht. Sie richtet sich auch gegen den Gründer von Binance, Changpeng Zhao.

Changpeng Zhao hatte sich bereits im November 2023 schuldig bekannt, gegen Bundesgesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche verstoßen zu haben, und eine Geldstrafe von 4,32 Milliarden Dollar gezahlt. Er verbüßte eine viermonatige Haftstrafe.

Binance hatte sich zuvor mit US-Behörden für 4,3 Milliarden Dollar geeinigt.

Binance hat beantragt, eine frühere Klage von 2024 abzuweisen und argumentiert, dass Kryptowährungen ’nicht inhärent gefährlich‘ seien. Die Anwälte von Binance wiesen die Anschuldigungen als ‚offensichtlich unzureichend‘ zurück.