Die südafrikanische Zentralbank (SARB) sieht aktuell keine dringende Notwendigkeit für die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) für den Einzelhandel. Dies geht aus einem Positionspapier hervor, das Ende November 2025 veröffentlicht wurde. Stattdessen konzentriert man sich auf die Modernisierung des Zahlungsverkehrs und beobachtet das Krypto-Wachstum.
Die SARB betont, dass eine Retail-CBDC zwar technisch machbar wäre und Innovationen unterstützen könnte, sieht aber momentan keinen zwingenden Grund für deren Einführung. Priorität hat die Ausweitung der Teilnahme am nationalen Zahlungssystem.
Die Zentralbank plant, sich verstärkt auf die Erforschung von Wholesale-CBDC-Anwendungen zu konzentrieren. Im Rahmen des ‚Project Khokha 2x‘ sollen sowohl eine Wholesale-CBDC als auch bankgestützte Stablecoins erprobt werden.
Die SARB beobachtet ein rasantes Wachstum von Krypto im Land und stuft digitale Währungen und Stablecoins als aufkommendes Finanzrisiko ein.
Im Juli 2025 hatten die drei größten südafrikanischen Kryptobörsen zusammen 7,8 Millionen registrierte Nutzer. Ende 2024 wurden dort Kryptowährungen im Wert von fast 1,5 Milliarden US-Dollar verwahrt.
Die SARB warnt vor bestehenden Regulierungslücken im Kryptobereich. Die digitale und grenzüberschreitende Natur von Krypto-Assets birgt das Risiko der Umgehung von Devisenkontrollbestimmungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die südafrikanische Zentralbank die Entwicklungen im Bereich digitaler Währungen aufmerksam verfolgt, jedoch keinen dringenden Bedarf für eine CBDC im Einzelhandel sieht. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Modernisierung des bestehenden Zahlungssystems und die Erforschung von Wholesale-CBDC-Anwendungen.




