Thailand hat eine neue Steuerregelung eingeführt, die Kapitalerträge aus dem Handel mit Kryptowährungen über lokale Börsen bis Ende 2029 von der Einkommensteuer befreit. Diese Maßnahme soll Thailand als führendes Zentrum für digitale Vermögenswerte in Südostasien etablieren und das lokale Finanzsystem stärken. Die Steuerbefreiung gilt jedoch nur unter bestimmten Bedingungen.
Die Ministerialverordnung Nr. 399 (MR 399) sieht vor, dass Gewinne aus dem Verkauf oder der Übertragung von Kryptowährungen, die über von der thailändischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) lizenzierte Börsen, Broker oder Händler abgewickelt werden, vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2029 steuerfrei sind.
Diese Steuerbefreiung soll Anreize für Händler schaffen, lokale regulierte Börsen anstelle von ausländischen oder unregulierten Börsen zu nutzen. Ziel ist es, das thailändische Finanzsystem transparenter und wettbewerbsfähiger zu gestalten.
Das Finanzministerium schätzt, dass die Steuerbefreiung durch erhöhte Wirtschaftstätigkeit und Konsum etwa 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr generieren könnte.
Es ist wichtig zu beachten, dass die regulären Einkommensteuerbestimmungen weiterhin für Einkünfte aus ausländischen/nicht lizenzierten Börsenaktivitäten sowie für Krypto-Einkünfte aus Mining, Staking und/oder Airdrops gelten.
Kryptowährungen sind in Thailand legal, werden aber nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt. Sie werden als ‚digitale Vermögenswerte‘ eingestuft, und alle damit verbundenen Aktivitäten müssen über lokal lizenzierte Betreiber abgewickelt werden.
Analysten erwarten, dass diese Politik sowohl lokales als auch internationales Interesse an Thailands lizenzierten Börsen wecken wird.
