CME Handelsstopp: Rechenzentrumsproblem löst Empörung aus

Am Freitag, den 28. November 2025, kam es an der Chicago Mercantile Exchange (CME) zu einem Handelsstopp. Auslöser war eine Störung in einem Rechenzentrum von CyrusOne, die auf ein Problem mit der Kühlung zurückzuführen war. Der Vorfall führte zu Frustration bei Marktteilnehmern und warf Fragen nach der Stabilität der Infrastruktur auf.

Der Handelsstopp betraf ein breites Spektrum von Finanzinstrumenten, darunter Futures und Optionen auf Devisen, Anleihen, Aktienindizes und Rohstoffe wie Öl, Gold und Agrarprodukte. Der Ausfall ereignete sich an einem Tag mit ohnehin geringerer Liquidität nach dem Thanksgiving-Feiertag in den USA, was die potenziellen Auswirkungen auf die Märkte noch verstärkte.

Marktteilnehmer äußerten sich frustriert über den Vorfall, da die CME als wichtiger regulierter Handelsplatz für institutionelle Anleger gilt und oft als Referenz für die globale Preisfindung, beispielsweise bei Bitcoin-Futures, dient. Mit einem Open Interest von rund 12,5 Milliarden US-Dollar ist die CME der größte Handelsplatz für Bitcoin-Futures.

Analysten betonten den Verlust einer wichtigen Liquiditätsquelle und eines Ankerpunkts für das Risikomanagement. Ohne die CME fehlt ein zentraler Ankerpunkt für das Risikomanagement großer Adressen.

Market-Maker ziehen Liquidität von Spot-Börsen ab, was zu dünneren Orderbüchern und ausgeweiteten Spreads führt. Die CME Group bestätigte die Störung und gab an, dass der Support an einer kurzfristigen Lösung arbeite.

Die CME begann den Handel schrittweise wieder aufzunehmen, wobei der Handel mit Aktien-Futures zunächst ausgenommen war. Einige Marktteilnehmer sehen in dem Vorfall eine Bestätigung für den Trend zur Verlagerung von Derivatevolumen zu dezentralen Börsen (Perp-DEXes), die keine zentralen Rechenzentren besitzen.

Es gab Bedenken hinsichtlich möglicher abrupter Marktreaktionen bei Wiederaufnahme des Handels, insbesondere bei Staatsanleihen, Währungen und Rohstoffen. Der Vorfall verdeutlicht die Bedeutung einer stabilen Infrastruktur für den globalen Derivatehandel und die potenziellen Folgen technischer Ausfälle für die Finanzmärkte.