Das Bitcoin Policy Institute (BPI) setzt sich für eine Begnadigung der Samourai Wallet-Entwickler Keonne Rodriguez und William Lonergan Hill ein. Eine Petition zur Unterstützung dieser Forderung hat bereits über 3.200 Unterschriften gesammelt. Rodriguez wurde bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Die Gründer von Samourai Wallet wurden im April 2024 in den USA verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, einen nicht lizenzierten Geldtransferdienst betrieben zu haben. Die US-Staatsanwaltschaft forderte für beide die Höchststrafe.
Samourai Wallet ist eine Bitcoin-Wallet, die sich auf Privatsphäre konzentriert. Zu den Funktionen gehören CoinJoin (Whirlpool) und Ricochet, die darauf abzielen, Transaktionen zu anonymisieren.
Das Bitcoin Policy Institute argumentiert, dass Rodriguez und Hill keine Finanzdienstleistungen betrieben oder Kundengelder verwaltet hätten. Sie hätten lediglich Software entwickelt, die es Nutzern ermöglicht, Bitcoin-Transaktionen auf datenschutzfreundliche Weise durchzuführen.
Die Nutzer hätten stets die Kontrolle über ihre eigenen Schlüssel gehabt und sich nicht auf Samourai oder die Entwickler verlassen, um Werte zu übertragen oder zu sichern.
Das BPI ist der Ansicht, dass die Verurteilung eine Fehlinterpretation des Gesetzes darstellt und die Entwicklung von Open-Source-Software behindert. Die strafrechtliche Verfolgung von Softwareentwicklern für die Art und Weise, wie Nutzer ihre Software verwenden, sei nicht gerechtfertigt.
Ein internes Gutachten der FinCEN soll zu dem Schluss gekommen sein, dass die Architektur von Samourai Wallet keine Geldübermittlung darstellt, da keine dritte Partei Besitz oder Kontrolle über die Gelder der Nutzer erlangt.
Der Fall hat laut BPI bereits jetzt abschreckende Wirkung auf Entwickler, die an Datenschutz- und Sicherheitstools arbeiten. Das Urteil könnte einen Präzedenzfall für ähnliche Fälle schaffen.




