Krypto-Stiftungen: 70% Anstieg auf den Cayman Islands

Die Cayman Islands erleben einen Boom bei der Gründung von Krypto-Stiftungen. Ein Anstieg von 70% ist die Folge einer neuen Gerichtsentscheidung, die Token-Inhaber erheblichen Haftungsrisiken aussetzt. Die steuerlichen Vorteile und der etablierte Rechtsrahmen der Inseln ziehen Web3-Projekte an.

Die Anzahl der Stiftungsunternehmen auf den Cayman Islands ist im Jahresvergleich um 70 % gestiegen. Ende 2024 gab es über 1.300 solcher Unternehmen, und 2025 kamen über 400 neu gegründete Unternehmen hinzu.

Der Fall ‚Samuels gegen Lido DAO‘ im Jahr 2024, bei dem ein US-Gericht entschied, dass ein nicht formalisiertes DAO als allgemeine Partnerschaft behandelt werden kann, hat viele Krypto-Projekte alarmiert. Token-Inhaber könnten persönlich für DAO-Verbindlichkeiten haften.

Cayman-Stiftungen bieten DAOs eine rechtliche Struktur, um Verträge zu unterzeichnen, Mitarbeiter einzustellen und geistiges Eigentum zu besitzen, während die Token-Inhaber geschützt bleiben.

Neben dem Haftungsschutz bieten die Cayman Islands steuerliche Neutralität und einen für institutionelle Investoren vertrauten Rechtsrahmen. Es gibt keine direkten Steuern wie Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer oder Umsatzsteuer.

Unternehmen, die Krypto-Aktivitäten durchführen, benötigen eine Lizenz der Financial Services Commission (CIMA). Die Regierung überwacht die Einhaltung der Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT).

Die Cayman Islands haben den Krypto-Asset-Berichtsrahmen der OECD eingeführt, wobei neue Vorschriften der Tax Information Authority ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten.

Die USA und die Schweiz arbeiten ebenfalls an Rahmenbedingungen für Web3-Stiftungen. Die Schweiz beherbergt mit der ‚Crypto Valley‘ bereits ein bedeutendes Onshore-Zentrum.