Bitcoin-Stromdiebstahl: 1,1 Mrd. USD Schaden

In Malaysia ist es zu einem massiven Stromdiebstahl im Zusammenhang mit illegalem Bitcoin-Mining gekommen. Behörden schätzen den Schaden auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Die Täter gehen dabei äußerst raffiniert vor, was die Bekämpfung für die Behörden erschwert.

Illegale Bitcoin-Miner zapfen Strom ab, indem sie Stromzähler manipulieren oder umgehen. Die Mining-Anlagen werden oft in leerstehenden Gebäuden oder getarnten Bereichen betrieben. Teilweise werden sogar simulierte Vogelgeräusche eingesetzt, um die Geräusche der Anlagen zu überdecken.

Die malaysischen Behörden setzen zur Aufdeckung Drohnen mit Wärmebildkameras ein, um ungewöhnliche Wärmesignaturen aufzuspüren. Polizisten nutzen auch Handsensoren, um unregelmäßigen Stromverbrauch zu identifizieren. Hinweise aus der Bevölkerung helfen ebenfalls bei der Aufklärung.

Die Regierung hat eine Task Force aus Vertretern des Finanzministeriums, der Zentralbank und des Energieversorgers TNB eingerichtet, um die Durchsetzungsmaßnahmen zu koordinieren.

Der Stromdiebstahl verursacht erhebliche finanzielle Verluste für den staatlichen Energieversorger TNB. Zwischen 2018 und 2023 belief sich der Schaden auf etwa 722 Millionen US-Dollar.

Der illegale Betrieb gefährdet die Netzstabilität und erhöht das Brandrisiko durch hohe Auslastung und unsachgemäße Verkabelung.

Malaysia geht verstärkt gegen Stromdiebstahl vor. Die Strafen umfassen hohe Geldstrafen und Gefängnisstrafen. Beschlagnahmte Mining-Geräte wurden in der Vergangenheit sogar mit Dampfwalzen zerstört.

Bitcoin-Mining ist in Malaysia grundsätzlich legal, solange der Strombezug ordnungsgemäß erfolgt und Steuern gezahlt werden. Der Fokus der Behörden liegt auf der Bekämpfung des Stromdiebstahls.

Um ihre illegalen Aktivitäten zu verschleiern, installieren die Miner Überwachungskameras, Hitzeschilde und verbarrikadieren die Eingänge zu ihren Anlagen.