Finanzexperten sehen den Höhepunkt des nächsten großen Krypto-Bullenmarktes, insbesondere für Bitcoin, erst im Jahr 2026. Diese Prognose weicht vom traditionellen Vierjahreszyklus ab und wird durch makroökonomische Faktoren und das veränderte Verhalten institutioneller Anleger beeinflusst.
Der klassische Vierjahreszyklus des Kryptomarktes, der eng mit dem Bitcoin-Halving verbunden ist, scheint sich zu verändern. Analysten gehen davon aus, dass dieser Zyklus im Jahr 2025 in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert. Faktoren wie die zunehmende Beteiligung von Großanlegern, die Einführung von Exchange Traded Funds (ETFs) und der Einsatz algorithmischer Handelsstrategien haben den Markt grundlegend gewandelt und könnten zu einer Verlängerung des Zyklus führen.
Makroökonomische Bedingungen spielen eine entscheidende Rolle für die Verzögerung des Bullruns. Experten betonen die Bedeutung des globalen Geschäftszyklus und der Geldpolitik der Zentralbanken. Eine quantitative Straffung prägt derzeit die Wirtschaft. Erwartete Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im Jahr 2026 könnten eine „Liquiditätslawine“ auslösen, die Risikoanlagen wie Bitcoin zugutekommt. Dies wird als notwendige Voraussetzung für eine breitere Altcoin-Rallye angesehen, da Konsumenten derzeit finanziellen Stress erleben und das Wirtschaftswachstum stagniert.
Die aktuelle Marktphase wird als „Reset-Phase“ oder „bärisches Momentum“ beschrieben, gekennzeichnet durch steigende Verluste und schwache Nachfrage.
Die globale Krypto-Marktkapitalisierung erlebte im Oktober 2025 einen Rückgang und lag deutlich unter dem Allzeithoch. Diese Entwicklung, gepaart mit einem Umschwung von „Gier“ zu „Angst“ im „Fear & Greed Index“, deutet auf eine abkühlende Marktstimmung hin. Die Spot-Liquidität ist derzeit gering, und die Positionierung bei Futures zeigt wenig spekulative Überzeugung.
Trotz der aktuellen Konsolidierung bleiben viele Experten langfristig optimistisch. Prognosen reichen von Bitcoin-Kursen von 1 Million US-Dollar im Jahr 2026 bis zu einem „finalen Blow-Off-Top“ im Bereich von 130.000 bis 200.000 US-Dollar. Andere Analysten sehen den Zyklusgipfel frühestens im vierten Quartal 2025, mit einer wahrscheinlichen Fortsetzung bis 2026. Es gibt jedoch auch warnende Stimmen, die ein Ende des Bullenmarktes bis Mitte 2026 und einen Preisverfall auf bis zu 32.000 US-Dollar prognostizieren.
