Der „US Clarity Act“ schreitet in den Vereinigten Staaten voran und verspricht mehr Rechtssicherheit für digitale Vermögenswerte. Während die Krypto-Industrie dies als wichtigen Fortschritt feiert, äußert der erfahrene Trader Peter Brandt Skeptik hinsichtlich unmittelbarer Kursauswirkungen auf Bitcoin.
Der Gesetzesentwurf mit dem Titel „Digital Asset Market Clarity Act of 2025“ (CLARITY Act) zielt darauf ab, einen klaren Rechtsrahmen für digitale Vermögenswerte zu schaffen. Er soll die Klassifizierung von digitalen Assets als Wertpapiere oder Rohstoffe regeln und die Zuständigkeiten von SEC und CFTC klarstellen. Durch eine funktionale Klassifizierung, die den Dezentralisierungsgrad berücksichtigt, soll der traditionelle Howey-Test abgelöst werden. Die CFTC soll die Aufsicht über Spotmärkte für digitale Rohstoffe übernehmen, während die SEC für Wertpapieraufsicht und Betrugsbekämpfung zuständig bleibt. Neue Registrierungskategorien für Vermittler unter der CFTC werden eingeführt. Unternehmen könnten bis zu 75 Millionen US-Dollar pro Jahr aufnehmen, sofern Offenlegungsstandards und Dezentralisierungsziele erfüllt werden. Token, die ursprünglich als Investitionsverträge verkauft wurden, sollen auf Sekundärmärkten nach dem Erstverkauf nicht mehr als Wertpapiere gelten. Das Gesetz hebt zudem SAB 121 auf, was die Verwahrung digitaler Vermögenswerte durch traditionelle Finanzinstitute erleichtern soll.
Der Clarity Act wurde am 29. Mai 2025 im Repräsentantenhaus eingebracht und am 17. Juli 2025 mit parteiübergreifender Unterstützung verabschiedet.
Nach der Verabschiedung im Repräsentantenhaus wurde der Entwurf im September 2025 an den Senat weitergeleitet. Im Dezember 2025 bestätigte David Sacks, Berater des Weißen Hauses, dass für Januar 2026 eine Überprüfung und mögliche Änderungen im Senat angesetzt sind. Eine finale Gesetzgebung erfordert eine Einigung zwischen den Entwürfen von Repräsentantenhaus und Senat.
Peter Brandt, ein langjähriger Bitcoin-Bulle, unterscheidet klar zwischen langfristigen Investitionen und kurzfristigem Handel. Er hat kürzlich eine Short-Position auf Bitcoin-Futures eröffnet, basierend auf einem ‚Megaphone Pattern‘, das auf Unsicherheit hindeutet.
Peter Brandt: ‚Ist das eine weltbewegende makroökonomische Entwicklung? Nein. Sicher notwendig, aber nichts, was den Wert neu definieren sollte‘.
Brandt dämpft auch die Erwartungen an schnelle Kursanstiege. Er prognostiziert, dass Bitcoin die Marke von 200.000 US-Dollar nicht bis Ende 2025 erreichen wird. Stattdessen schätzt er, dass der nächste Bullenmarkt den Kurs auf dieses Niveau im dritten Quartal 2029 treiben könnte. Im Dezember 2025 warnte er vor einem möglichen Rücksetzer von bis zu 71 Prozent, was den Preis in Richtung 25.000 US-Dollar drücken könnte. Dies basiere auf der Verletzung eines parabolischen Aufwärtstrends. Zuvor erreichte Bitcoin am 5. Oktober 2025 ein Allzeithoch von 125.100 US-Dollar, gefolgt von einem Rückgang bis Ende November 2025. Brandt bezeichnete diesen Rückgang als gesunde Entwicklung.




