Ein von Tether (USDT) unterstütztes Unternehmen, Northern Data, hat sein Bitcoin-Mining-Geschäft an Firmen verkauft, die den Top-Managern von Tether gehören. Diese Transaktion wirft Fragen bezüglich der Unternehmensführung und Transparenz auf, da die Führungskräfte von Tether effektiv auf beiden Seiten des Deals standen und das Geschäft nun in ihren eigenen Händen liegt, während Northern Data sich auf KI-Lösungen konzentriert.
Northern Data, ein deutscher Anbieter von KI- und Rechenzentrumslösungen, das mehrheitlich im Besitz von Tether ist, hat seine Bitcoin-Mining-Sparte „Peak Mining“ verkauft. Käufer sind Unternehmen, die von den Tether-Führungskräften Giancarlo Devasini und Paolo Ardoino kontrolliert werden. Die Transaktion beinhaltet Unternehmen wie Highland Group Mining Inc., Appalachian Energy LLC und 2750418 Alberta ULC.
Der Verkaufspreis für Peak Mining lag bei bis zu 200 Millionen US-Dollar, kurz nach einer geplatzten Vereinbarung über 235 Millionen US-Dollar mit einer anderen von Devasini kontrollierten Einheit.
Die Financial Times wies auf Bedenken hinsichtlich der Governance und Transparenz hin, da Führungskräfte von Tether sowohl Verkäufer als auch Käufer sind. Northern Data ist an einem deutschen Marktsegment gelistet, das keine Meldung von Geschäften mit verbundenen Parteien vorschreibt.
Northern Data richtet seinen Fokus nun stärker auf sein KI-Geschäft. Zuvor gab es im laufenden Jahr Durchsuchungen im Rahmen von EU-Ermittlungen wegen angeblichen Steuerbetrugs, die das Unternehmen bestreitet und dessen Kooperation zusichert.
Im November 2023 stellte Tether Northern Data eine Kreditlinie von 575 Millionen Euro zur Unterstützung von KI- und Bitcoin-Mining-Operationen zur Verfügung.
Die Transaktion fand auch im Vorfeld der angekündigten Übernahme von Northern Data durch Rumble, eine Plattform, an der Tether fast 50 % hält, für rund 767 Millionen US-Dollar statt.




