Das Jahr 2025 offenbarte eine gewaltsame Transformation im Bitcoin-Markt, die hinter einem scheinbar flachen Jahresendkurs verborgen lag. Trotz einer negativen Performance von rund sechs Prozent und Kursen zwischen 88.000 und 92.000 US-Dollar, erlebte Bitcoin eine nie dagewesene institutionelle Akzeptanz.
Obwohl Bitcoin im Oktober 2025 ein neues Allzeithoch von 126.223 US-Dollar erreichte, folgte ein schneller Rücksetzer. Die eigentlichen Veränderungen spielten sich jedoch unter der Oberfläche ab. Die massive institutionelle Akzeptanz, angeführt von Wall-Street-Banken und Rekordkapitalzuflüssen in Bitcoin-ETFs von 250 Milliarden US-Dollar, war ein wesentlicher Treiber. Der iShares Bitcoin Trust von BlackRock erreichte schnell ein verwaltetes Vermögen von 500 Milliarden US-Dollar. Über 100 börsennotierte Unternehmen hielten mehr als eine Million BTC in ihren Bilanzen, während führende Vermögensverwalter wie Fidelity und BlackRock-CEO Larry Fink Bitcoin als ‚digitales Gold‘ bezeichneten und Portfolioallokationen von 5-10% bzw. 2-5% empfahlen.
Präsident Trump unterzeichnete am 6. März die Executive Order 14233 zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve (SBR).
Die regulatorische Landschaft wurde weltweit verschärft. In den USA wurde Bitcoin zur strategischen Reserve. Deutschland verschärfte steuerliche Anforderungen, was den anonymen Handel beendete. Die MiCAR-Verordnung trat auf europäischer Ebene in Kraft und harmonisierte die Regulierung sowie die Überwachung durch die AMLA in Frankfurt.
Trotz des institutionellen Booms geriet die physische Infrastruktur des Bitcoin-Netzwerks in eine ‚Solvenzkrise‘. Die Markttiefe sank um etwa 30%, was die Absorption großer Transaktionen beeinträchtigte. Ein Liquidationsereignis im Oktober löschte rund 20 Milliarden US-Dollar an gehebelten Positionen aus. US-Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten im vierten Quartal Nettoverkäufe.
Technologisch rückten Layer-2-Lösungen zur Verbesserung der Skalierbarkeit in den Fokus. Gleichzeitig intensivierte sich die Debatte über die Bedrohung durch Quantencomputer für die Bitcoin-Blockchain, insbesondere im Hinblick auf ältere Bestände und die Transaktionssicherheit.




