Schweiz: Zug und Lugano als Vorreiter bei Krypto-Zahlungen

Die Schweiz etabliert sich zunehmend als digitaler Finanzplatz. Insbesondere die Kantone Zug und die Stadt Lugano gehen mit der Akzeptanz von Kryptowährungen im Alltag voran und gelten als Vorreiter.

Der Kanton Zug hat bereits 2016 begonnen, Bitcoin für städtische Gebühren anzubieten, was ihm den Ruf des „Crypto Valley“ einbrachte. Im Jahr 2021 erweiterte der Kanton die Möglichkeit, Steuerrechnungen für natürliche und juristische Personen in Bitcoin und Ether zu begleichen. Anfänglich galt eine Obergrenze von 100’000 Franken, die Anfang 2023 auf 1,5 Millionen Franken pro Steuerrechnung angehoben wurde.

Bis 2022 wurden im Kanton Zug Steuern in Höhe von rund 2 Millionen Franken in etwa 150 Transaktionen mit Kryptowährungen beglichen.

Die Abwicklung erfolgt über Bitcoin Suisse, der die Kryptowährungen zum Tageskurs annimmt und den Betrag in Schweizer Franken an die Steuerverwaltung überweist, wodurch der Kanton kein Kursrisiko trägt. Für diesen Service wird eine Gebühr von 1 Prozent erhoben.

Auch Lugano im Tessin hat erhebliche Fortschritte gemacht. Im Rahmen der Initiative „Plan ₿“ können Einwohner und Unternehmen seit Dezember 2023 städtische Rechnungen, darunter Steuern, Zölle und Bussen, mit Bitcoin, Bitcoin über das Lightning Network und Tether (USDT) bezahlen. Hier gibt es keine Höchstgrenze für diese Zahlungen.

Das „Plan ₿“-Programm zielt auf die Integration von Blockchain und Bitcoin in den Alltag ab. Hunderte von Händlern in Lugano sind mit Lightning-fähigen Terminals ausgestattet, und Zahlungen sind unter anderem bei McDonald’s möglich. Die Umrechnung in Schweizer Franken erfolgt durch einen externen Dienstleister, um Kursschwankungsrisiken für die Stadt zu vermeiden.

Beide Städte fördern aktiv die Nutzung digitaler Währungen und festigen damit die Rolle der Schweiz als Vorreiter in der Krypto-Adoption.