Gerichtsbeschluss schockt Genius Group: Bitcoin-Käufe gestoppt!

Das auf KI und Bitcoin spezialisierte Unternehmen Genius Group steht vor einer Zerreißprobe. Ein US-Gericht hat dem Unternehmen untersagt, weitere Bitcoins zu kaufen. Diese Maßnahme resultiert aus einem erbitterten Rechtsstreit und gefährdet die gesamte Bitcoin-Strategie des Unternehmens.

Genius Group Limited, ein auf KI und Bitcoin spezialisiertes Unternehmen aus Singapur, sieht sich mit einer ernsten Bedrohung konfrontiert. Ein Gerichtsbeschluss des US-Bezirksgerichts für den Südlichen Bezirk von New York verbietet dem Unternehmen vorläufig, seine Bitcoin-Bestände weiter aufzustocken. Diese einschneidende Maßnahme ist Teil eines komplexen Rechtsstreits, der aus der geplanten, aber gescheiterten Fusion von Genius Group mit Fatbrain AI (LZGI) resultiert und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens akut gefährdet.

Der Konflikt eskalierte, als Genius Group am 30. Oktober 2024 die Beendigung des Asset Purchase Agreements (APA) mit Fatbrain AI anstrebte. Dieser Schritt erfolgte aufgrund schwerwiegender Vorwürfe des Betrugs gegen die Fatbrain AI-Führungskräfte Michael Moe und Peter Ritz im Zusammenhang mit dem Vertrag. Diese Betrugsvorwürfe bilden den Kern der Auseinandersetzung und führten zu den nun eingeleiteten gerichtlichen Schritten seitens Moe und Ritz gegen die Genius Group.

Als Reaktion beantragten Moe und Ritz am 14. Februar 2025 eine vorläufige einstweilige Verfügung (TRO) und eine vorläufige Unterlassungsklage (PI). Ziel war es, Genius Group daran zu hindern, Aktien zu verkaufen, Finanzmittel aufzunehmen+Blocked+from+Raising+Funds+and+Buying+Bitcoin+by+NY+Court/24594821.html) oder Investorengelder für Bitcoin-Käufe zu verwenden, bis ein Schiedsverfahren abgeschlossen ist. Die TRO wurde noch am selben Tag genehmigt, die PI folgte am 13. März 2025, was die Handlungsfähigkeit von Genius Group massiv einschränkt.

Die richterlichen Anordnungen zwingen Genius Group zur Einstellung wesentlicher Finanzaktivitäten und der Aktienausgabe. Dies bedingt eine drastische Umstrukturierung der Betriebsabläufe, einschließlich Abteilungsschließungen und dem Stopp von Marketing- sowie Investitionsaktivitäten. Besonders kritisch: Das Unternehmen muss Teile seiner Bitcoin-Tresorerie verkaufen, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Bisher wurden 10 von 440 BTC veräußert, was einem Fiatwert von über 23 Millionen US-Dollar entspricht.

Genius unternimmt alle notwendigen Maßnahmen, um den Verkauf von Bitcoin zu minimieren, aber es wird erwartet, dass es notwendig sein könnte, die Bitcoin-Tresorerie in den kommenden Monaten zu reduzieren, falls die PI bestehen bleibt.

Die US-Gerichtsentscheidung kollidiert zudem empfindlich mit singapurischem Recht. Die Anordnung, die Aktienvergütung für Mitarbeiter einzustellen, verstößt gegen deren Arbeitsverträge. Dies schafft einen internationalen Rechtskonflikt und zusätzliche operative Hürden für das in Singapur ansässige Unternehmen. CEO Roger James Hamilton zeigte sich schockiert über die Reichweite des US-Gerichtsbeschlusses und dessen Eingriff in die unternehmerische Freiheit, die normalerweise Aktionären oder dem Vorstand obliegt.

Wir haben nie gedacht, dass es möglich wäre, dass ein US-Gericht das Unternehmen daran hindern könnte, Aktien auszugeben, Mittel aufzubringen oder Bitcoin zu kaufen – alles Handlungen, die normalerweise vom Vorstand entschieden würden.

Trotz dieser massiven Hindernisse hält Genius Group an seiner im November 2024 verkündeten „Bitcoin-first“-Strategie fest. Diese sieht vor, 90% oder mehr der Reserven in Bitcoin zu halten, mit einem initialen Ziel von 120 Millionen US-Dollar. Die Ankündigung ließ den Aktienkurs zunächst um 66% steigen. Aktuell notiert die Aktie jedoch bei nur noch etwa 0,23 US-Dollar – ein dramatischer Verfall von über 99% gegenüber dem Höchststand von über 96 US-Dollar im Juni 2022.

Als Gegenmaßnahme reichte Genius Group am 19. März 2025 einen Notfallantrag beim US-Berufungsgericht ein, um die PI aufzuheben. Der Ausgang dieses Rechtsmittels ist ungewiss. Parallel versucht das Unternehmen, durch Restrukturierung den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Zukunft von Genius Group ist somit stark von den juristischen Ergebnissen und der Fähigkeit zur Anpassung an die gravierenden Einschränkungen abhängig. Die Situation bleibt äußerst angespannt und risikobehaftet für alle Involvierten.