Grayscale hat einen überarbeiteten Antrag für einen Spot Solana ETF bei der SEC eingereicht, ein potenziell wegweisender Schritt für Krypto-Investments. Die Anerkennung durch die Behörde weckt Hoffnungen, birgt aber auch bekannte Risiken für Anleger.
In einer bedeutenden Entwicklung hat Grayscale Investments einen überarbeiteten S-1 Antrag für einen Spot Solana ETF bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Dieser Schritt, formal am 6. Februar 2025 anerkannt, folgt auf eine ursprüngliche 19b-4-Antragstellung zusammen mit der New York Stock Exchange (NYSE) im Dezember 2023. Ziel ist es, Anlegern über ein reguliertes Finanzprodukt einen direkten Zugang zum Solana-Ökosystem zu ermöglichen, was die Zugänglichkeit von Krypto-Assets für institutionelle Akteure erheblich verbessern könnte.
Die Anerkennung des Antrags durch die SEC ist besonders hervorzuheben. Frühere Versuche unter dem ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler scheiterten oft an der Klassifizierung von Solana. Die Behörde stufte Solana als Wertpapier (Security) ein und lehnte Anträge ab, die als Commodity Trust strukturiert waren. Diese Hürde schien lange Zeit unüberwindbar und komplizierte die Zulassung von Spot-ETFs für andere Altcoins neben Bitcoin erheblich. Es gibt aber auch prominente Altcoins, die als digitale Zahlungsmittel dienen.
Der aktuelle Prozess sieht eine 21-tägige Frist für öffentliche Kommentare nach Veröffentlichung im Federal Register vor. Danach wird die SEC über Genehmigung, Ablehnung oder weitere Verfahren entscheiden. Analysten werten dies als wichtigen Fortschritt, da die SEC erstmals einen ETF-Antrag für eine zuvor als Security eingestufte Kryptowährung formell anerkennt. Dies könnte auf eine veränderte Haltung innerhalb der Behörde hindeuten.
Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart betont, dass dies eine neue Entwicklung darstellt, die wahrscheinlich auf den Führungswechsel innerhalb der SEC zurückzuführen ist.
Die potenziellen Marktauswirkungen einer Genehmigung sind beträchtlich. JPMorgan prognostiziert, dass ein Solana-ETF im ersten Jahr Nettozuflüsse zwischen 3 und 6 Milliarden US-Dollar anziehen könnte. Dies hätte signifikante Auswirkungen auf Preis und Liquidität von SOL. Der genaue Zeitpunkt bleibt jedoch unsicher; während Optimisten auf Ende 2025 hoffen, könnte die übliche 240- bis 260-tägige Prüfungsdauer der SEC die Entscheidung bis ins Jahr 2026 verschieben.
Grayscales Vorstoß ist Teil einer breiteren Welle von Anträgen für Krypto-ETFs. Auch namhafte Emittenten wie 21Shares, Bitwise, VanEck und Canary Capital haben Spot Solana-ETF-Anträge eingereicht, oft über Börsen wie die Cboe BZX. Zudem prüft die SEC Anträge für Spot-ETFs auf andere prominente Altcoins wie Litecoin (LTC), Ripple (XRP) und sogar Dogecoin (DOGE), was die wachsende Nachfrage nach diversifizierten Krypto-Anlageprodukten unterstreicht.
Ein wichtiges Detail des Grayscale-Antrags ist der Ausschluss von Staking. Staking ermöglicht es Inhabern von Proof-of-Stake-Kryptowährungen, durch das Halten ihrer Coins passive Erträge zu generieren und das Netzwerk zu sichern. Der Verzicht darauf deutet an, dass Grayscale und die SEC sich auf ein reines Preis-Exposure-Produkt konzentrieren wollen, das die Komplexität für Anleger und Regulierungsbehörden reduziert und sich ausschließlich auf den Spot-Markt-Preis von Solana fokussiert.
Die Anerkennung des überarbeiteten Antrags ist ein entscheidender Meilenstein. Obwohl eine Genehmigung keinesfalls sicher ist, signalisiert der Schritt eine mögliche graduelle Neubewertung von Krypto-Assets durch die SEC. Initiativen wie die Gründung einer Crypto-Taskforce unter Commissioner Hester Peirce zur Klärung der Asset-Klassifizierung könnten zukünftige Registrierungs- und Genehmigungsprozesse vereinfachen und für mehr regulatorische Klarheit sorgen. Viele Anleger nutzen Krypto-Börsen um mit Kryptowährungen zu handeln.