Krypto unter Druck: SEC zügelt Stablecoins, OKX bestraft, Regulierung nimmt Fahrt auf!

Der 4. April 2025 brachte bedeutende Krypto-Entwicklungen: Die SEC verschärft die Regeln für Stablecoins, OKX erhält eine Millionenstrafe in Malta und die globale Regulierung nimmt weiter Fahrt auf. Diese Ereignisse unterstreichen die wachsende regulatorische Beobachtung des Sektors.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat am 4. April neue Leitlinien für Stablecoins veröffentlicht und den Begriff „covered stablecoins“ eingeführt. Diese gelten nicht als Wertpapiere, wenn sie vollständig durch Fiat-Reserven oder kurzfristige, risikoarme Instrumente gedeckt sind und 1:1 gegen US-Dollar eingelöst werden können. Entscheidend ist, dass diese Definition algorithmische Stablecoins explizit ausschließt, deren regulatorischer Status somit weiter unklar bleibt. Auch synthetische Dollar-Token und zinstragende Fiat-Token fallen vorerst nicht unter diese Regelung, was für Emittenten erhebliche Unsicherheit bedeutet. Was Kryptogeld im Vergleich zu Fiatgeld ausmacht, zeigt sich hier deutlich.

Die neuen SEC-Regeln untersagen Emittenten von „covered stablecoins“ strikt, die Vermögensreserven mit dem Betriebskapital zu vermischen. Ebenso dürfen sie Tokenhaltern keine Zinsen, Gewinne oder Ertragsmöglichkeiten anbieten. Die Reserven dürfen unter keinen Umständen für Investitionen oder Marktspekulationen verwendet werden. Branchenführer setzen sich zwar für Änderungen ein, die eine Ertragsbeteiligung der Halter ermöglichen würden, doch die aktuellen Leitlinien stellen hier hohe Hürden dar und betonen den reinen Zahlungscharakter dieser Assets.

Auch in Europa gerät der Krypto-Sektor unter Druck: Die Kryptobörse OKX sieht sich mit regulatorischen Maßnahmen in Malta konfrontiert. Die maltesische Finanzaufsicht FIAU verhängte gegen Okcoin Europe, den europäischen Arm von OKX, eine Strafe von 1,1 Millionen Euro (ca. 1,2 Millionen US-Dollar). Grund hierfür sind multiple Verstöße gegen die Anti-Geldwäsche-Vorschriften (AML), die bei einer Prüfung im Jahr 2023 festgestellt wurden. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Compliance-Herausforderungen für Börsen im regulierten europäischen Markt.

Obwohl die FIAU anerkennt, dass OKX seine AML-Richtlinien in den letzten 18 Monaten signifikant verbessert hat, wurden die Verstöße aus 2023 als „teilweise ernst und systematisch“ eingestuft. Insbesondere die Methodik der Geschäftsrisikoanalyse (BRA) wies laut Behörde Mängel auf. Dies hinderte OKX daran, Geldwäscherisiken – wie die Nutzung von Krypto-Mixern, Privacy Coins oder Tokens auf DEXes – adäquat zu bewerten und notwendige Gegenmaßnahmen zu ergreifen, was die Notwendigkeit robuster Compliance-Systeme unterstreicht.

Mit diesem Kapitel hinter uns bleibt OKX auf die Zukunft fokussiert – wir bauen weiterhin eine sichere, transparente und compliant Plattform für unsere Nutzer weltweit.

Auch Unternehmen, die Kryptowährungen halten, sind von regulatorischen und rechtlichen Entwicklungen betroffen. Das in Singapur ansässige KI-Unternehmen Genius Group gab bekannt, dass es aufgrund einer gerichtlichen Anordnung in den USA temporär daran gehindert ist, seine Bitcoin-Reserven zu erweitern. Eine vorläufige Verfügung im Rahmen eines Fusionsstreits mit Fatbrain AI zwingt das Unternehmen laut eigener Aussage dazu, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Verkauf von Bitcoin zu minimieren, rechnet aber mit einer Reduzierung der Bestände, sollte die Verfügung bestehen bleiben.

In den USA wird parallel an einem föderalen regulatorischen Rahmen für Stablecoins gearbeitet. Ein prominenter Vorschlag ist der GENIUS Act, eingebracht von Senator Bill Hagerty. Dieser definiert „payment stablecoins“ als digitale Vermögenswerte, gedeckt durch Fiat oder sichere Reserven, die primär als Zahlungsmittel dienen. Emittenten müssten demnach vollständig durch US-Dollar oder genehmigte liquide Mittel gedeckt sein und klare Rückkaufpolitiken unterhalten, um die Preisstabilität zu sichern. Dies zielt auf mehr Transparenz und Sicherheit ab.

Der GENIUS Act sieht vor, dass nur zugelassene Emittenten Stablecoins ausgeben dürfen, entweder durch Bundesbehörden lizenziert oder staatlich reguliert nach Bundesstandards. Emittenten mit über 10 Milliarden US-Dollar Marktwert würden der Bundesregulierung unterliegen. Ähnliche Gesetzesentwürfe wie der STABLE Act fordern ebenfalls strenge Reserve-, Kapital- und Liquiditätsanforderungen sowie hohe Standards im Risikomanagement. Jones Day berichtet über monatliche Prüfzertifikate und die Trennung von Kunden- und Firmengeldern, die das Vertrauen stärken und den Verbraucherschutz erhöhen sollen. Dies zeigt die Wichtigkeit der Krypto-Regulierung in Deutschland.