Bitcoin Warnung: Warum der 2017-Vergleich jetzt gefährlich ist!

Vergleiche des aktuellen Bitcoin-Marktes mit dem historischen Bullenlauf 2017 sind allgegenwärtig. Doch ein Experte warnt eindringlich: Technische Indikatoren wie der 1-Monats-Stochastic senden andere Signale. Diese Analyse könnte Anleger vor kostspieligen Fehlannahmen bewahren.

In der dynamischen Welt der Kryptowährungen, speziell bei Bitcoin, neigen Anleger oft dazu, aktuelle Marktbewegungen mit historischen Zyklen zu vergleichen. Besonders der Vergleich mit dem Bullenlauf von 2017 ist populär. Doch der erfahrene technische Analyst Tony “The Bull” Severino spricht eine deutliche Warnung aus: Die Krypto-Community sollte sich davor hüten, die momentanen Bitcoin-Bewegungen blindlings mit denen von 2017 gleichzusetzen. Diese vereinfachte Betrachtung könnte zu Fehlentscheidungen führen, da die zugrundeliegenden Indikatoren eine andere Sprache sprechen und unterschätzte Risiken bergen.

Eine zentrale Rolle in Severinos Analyse spielt der Stochastic-Oszillator, ein Momentum-Indikator. Dieser hilft technischen Analysten festzustellen, ob ein Asset wie Bitcoin überkauft oder unterverkauft ist, basierend auf seinem jüngsten Preisbereich. Angewendet auf den monatlichen Kerzenchart von Bitcoin, bietet der Oszillator tiefe Einblicke in langfristige Momentum-Trends, die bis 2013 zurückreichen. Severinos Chartanalyse umfasst alle wichtigen Bullen- und Bärenzyklen und offenbart wiederkehrende Muster, die jedoch korrekt interpretiert werden müssen, um ihre Aussagekraft zu verstehen.

Anleger sollten sich hüten, die aktuellen Marktbewegungen von Bitcoin mit denen des Jahres 2017 zu vergleichen. Diese Vergleiche sind irreführend und ignorieren wichtige technische Unterschiede.

Viele Marktteilnehmer fokussieren sich auf Ähnlichkeiten des 1-Monats-Stochastic-Oszillators zu 2017. Severino argumentiert jedoch, dass dies trügerisch ist. Zwar zeigt der Oszillator seit Anfang 2025 eine Abwärtsbewegung ähnlich der Korrekturphase 2017, doch das Niveau (um 60) entspricht eher dem Beginn des Bärenmarktes 2018. Damals erlebte Bitcoin einen Preisverfall von 49% binnen eines Monats. Die aktuelle technische Ähnlichkeit deutet also eher auf das Risiko einer korrektiven oder bärischen Phase hin, nicht auf einen bevorstehenden explosiven Anstieg.

Die aktuelle Marktsituation untermauert diese Vorsicht. On-Chain-Daten zeigen, dass Bitcoin Mühe hat, starke Kapitalzuflüsse und Kaufmomentum aufrechtzuerhalten. Viele Short Term Holder (kurzfristige Halter) haben ihre Käufe angesichts der anhaltenden Konsolidierungsphase eingestellt, was kein bullisches Zeichen ist. Zudem signalisiert das Realized Price-Modell, analysiert von Experten wie Glassnode, dass die laufende Korrektur möglicherweise noch Wochen andauern könnte, bevor eine nachhaltige Trendwende wahrscheinlich wird. Anleger müssen sich auf potenzielle Fiatverluste einstellen.

Trotz dieser herausfordernden Indikatoren hat Bitcoin kürzlich Widerstandsfähigkeit bewiesen. Ein Rutsch unter 80.000 USD wurde abgewehrt, und der Kurs stieg sogar wieder über 83.000 USD, trotz Marktturbulenzen durch angekündigte US-Zölle. Während traditionelle Indizes wie Dow Jones und S&P 500 reagierten, zeigte Bitcoin erste Anzeichen einer Entkopplung von traditionellen Finanzmärkten. Dieses Phänomen ist bemerkenswert, da Bitcoin historisch oft mit diesen Märkten korrelierte und könnte auf eine veränderte Wahrnehmung als Anlageklasse hindeuten.

Severinos Warnung unterstreicht die Notwendigkeit, historische Zyklen nicht als alleinige Blaupause zu verwenden. Technische Indikatoren wie der Stochastic-Oszillator liefern wertvolle Daten, müssen aber im Kontext der aktuellen Marktlage interpretiert werden. Bitcoin steht vor einer unsicheren Phase; Ausbrüche nach oben oder unten sind möglich. Die jüngste Marktresilienz zeigt zwar Stärke, doch das Risiko einer Korrektur bleibt bestehen. Für Anleger ist eine diversifizierte Strategie und eine sorgfältige, datengetriebene Analyse entscheidend.