Bitcoin: Death Cross schürt Absturzangst – Warnsignal!

Die Kryptomärkte stehen unter Druck: US-Zölle belasten global, Bitcoin fällt deutlich. Nun signalisiert ein „Death Cross“ technische Absturzgefahr – ist eine tiefere Korrektur unvermeidlich?

Die globalen Finanzmärkte, einschließlich des Kryptosektors, geraten durch neue US-Vergeltungszölle unter erheblichen Druck. Diese Maßnahmen schüren Ängste vor einer globalen Rezession und haben bereits zu einer signifikanten Abwärtsbewegung bei Bitcoin (BTC) geführt. Innerhalb von nur 24 Stunden fiel der Kurs um über 7%, was die Nervosität unter Anlegern verdeutlicht. Analysten warnen vor weiteren Turbulenzen, da die länderspezifischen Zölle erst noch in Kraft treten und die Unsicherheit weiter erhöhen dürften. Die unmittelbare Reaktion zeigt die Sensibilität des Marktes gegenüber makroökonomischen Schocks.

Der Kryptomarkt-Einbruch war breit gefächert. Während Bitcoin von rund 82.300 USD auf ein Tief bei 74.500 USD fiel, verzeichneten Altcoins wie Ethereum (ETH), Solana (SOL) und XRP mit Verlusten von 17,2%, 16% bzw. 15,8% noch drastischere Einbrüche. Die Gesamtkapitalisierung des Kryptomarktes schrumpfte um fast 130 Milliarden USD. Diese dramatischen Fiatverluste unterstreichen die angespannte Marktlage, die direkt auf die Zollankündigungen und die damit verbundenen makroökonomischen Unsicherheiten zurückzuführen ist. Die Korrelation mit traditionellen Märkten scheint in Krisenzeiten zuzunehmen.

Besondere Aufmerksamkeit erregt das Auftreten des gefürchteten „Death Cross“ im Daily-Chart von Bitcoin. Dieses technische Muster entsteht, wenn der 50-Tage-Durchschnitt (MA) unter den 200-Tage-MA fällt. Es gilt weithin als stark bearisches Signal, das auf einen möglichen beginnenden Abwärtstrend oder zumindest erhöhten Verkaufsdruck hindeutet. Für technisch orientierte Trader ist dies ein klares Warnzeichen, das oft zu einer Neubewertung von Long-Positionen führt und Short-Seller auf den Plan rufen kann. Die historische Aussagekraft ist umstritten, die psychologische Wirkung aber nicht zu unterschätzen.

„Dieser ‚Death Cross‘ könnte auf weitere Herausforderungen für Bitcoin hinweisen.“ – Ali Martinez, Krypto-Analyst

Die durch die Zollmaßnahmen ausgelöste Markt-Sell-Off führte zu massiven Liquidationen an den Kryptobörsen. Daten zeigen, dass innerhalb von 24 Stunden Positionen im Wert von über 1,4 Milliarden USD liquidiert wurden. Besonders hart traf es Long-Term Holder bzw. Long-Positionen, die mit 1,22 Milliarden USD den Löwenanteil der Fiatverluste trugen. Diese Kaskade an Liquidationen verstärkte den Abwärtsdruck zusätzlich und zeigt, wie schnell gehebelte Positionen bei hoher Volatilität ausgelöscht werden kann. On-Chain Daten bestätigen das Ausmaß dieser Bewegung.

Die technische Analyse stützt die bearishe kurzfristige Einschätzung. Nach dem Fall unter das psychologisch wichtige Unterstützungsniveau von 80.000 USD notierte Bitcoin zuletzt bei etwa 76.180 USD. Expertin Katie Stockton von Fairlead Strategies warnt vor einer längeren Korrekturphase und sieht Potenzial für einen Test des Supports bei 73.800 USD. Ein weiteres entscheidendes Level liegt bei 74.800 USD. Ein Bruch dieser Marken könnte den Weg in Richtung 70.000 USD ebnen. Die Konvergenz der 50- und 200-Tage EMAs nahe 86.000 USD bildet zudem eine starke Widerstandslinie.

Trotz der düsteren technischen Signale gibt es auf der On-Chain Ebene auch gegenläufige Entwicklungen. Die Akkumulation durch große Bitcoin-Adressen, sogenannte „Whale“-Wallets, hält an. Laut Ali Martinez kamen in den letzten zwei Monaten 76 neue Wallets mit Beständen über 1.000 BTC hinzu (+4,6%). Dies deutet auf anhaltendes institutionelles Interesse und Vertrauen in das langfristige Potenzial hin, selbst wenn die kurzfristige Preisaktion negativ ist. Historisch korreliert solche Whale-Akkumulation oft mit mittel- bis langfristigen Aufwärtstrends, wenn auch mit Verzögerung.

Der „Death Cross“ und die aktuelle Marktschwäche signalisieren kurzfristige Risiken. Trader sollten die kritischen Unterstützungsniveaus bei 74.800 USD und 70.000 USD genau beobachten. Eine nachhaltige Rückeroberung der 80.000 USD-Marke wäre nötig, um die bearische Struktur zu durchbrechen. Während die Bären kurzfristig im Vorteil scheinen, gibt die Akkumulation durch Großinvestoren Anlass zur Hoffnung für Long-Term Holder. Die zukünftige Richtung hängt stark von der Reaktion auf die genannten Preislevel und die weiteren makroökonomischen Entwicklungen ab.