Die Latenz in DeFi-Anwendungen bremst Innovationen aus. Doch RedStone verspricht mit seinem neuen Bolt Oracle auf MegaETH eine bahnbrechende Lösung. Ist dies der nächste Schritt für Echtzeit-Finanzdaten?
In der sich rasant entwickelnden Welt der blockchain-basierten Finanzanwendungen, insbesondere im Bereich DeFi, spielt die Minimierung von Latenzzeiten eine entscheidende Rolle. Jede Millisekunde zählt für die Effizienz von On-Chain-Transaktionen. RedStone, ein etablierter Anbieter von Blockchain-Orakeln, adressiert diese Herausforderung nun mit einer innovativen Lösung: dem RedStone Bolt Oracle auf der MegaETH-Plattform. Dieses System zielt darauf ab, die Geschwindigkeit und Präzision der Datenlieferung fundamental zu verbessern und damit neue Möglichkeiten für DeFi-Anwendungen zu eröffnen.
Kern der Innovation ist der RedStone Bolt Oracle, ein speziell für das MegaETH-Testnetzwerk entwickeltes, ultraschnelles, push-basiertes Oracle. Im Gegensatz zu traditionellen Pull-Orakeln, bei denen Smart Contracts aktiv Daten anfordern müssen, liefert Bolt die Daten proaktiv und kontinuierlich. Dies ermöglicht Preisaktualisierungen auf der Blockchain in beeindruckenden 2,4 Millisekunden, ein neuer Maßstab für Oracle-Dienste, der die Latenz im Vergleich zu Pull-Methoden drastisch reduziert und eine nahezu Echtzeit-Integration von Marktdaten fördert.
Die Wahl von MegaETH als Basis ist strategisch. Als Ethereum Layer-2-Netzwerk positioniert sich MegaETH als monolithische Skalierungslösung mit dem ambitionierten Ziel, 100.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bei einer Latenz von unter einer Millisekunde zu erreichen. Diese extreme Leistungsfähigkeit und der Fokus auf niedrige Latenz machen MegaETH zur idealen Umgebung für den Bolt Oracle, der ähnliche hohe Anforderungen an Geschwindigkeit und Skalierbarkeit stellt, um sein volles Potenzial entfalten zu können.
Der RedStone Bolt Oracle überträgt Preisdaten direkt und kontinuierlich, was veraltete Preise verhindert und die Sicherheit gegen Exploits wie Flash Loans erhöht.
Die Vorteile des Bolt Oracle sind signifikant für die DeFi-Infrastruktur. Durch die direkte, schnelle Übertragung von Preisdaten – zunächst von zentralen, später auch von dezentralen Börsen (DEX) – wird sichergestellt, dass Anwendungen stets mit aktuellsten Marktdaten arbeiten. Dies beugt effektiv Problemen wie Flash-Loan-Exploits und ungenauen Liquidationen vor. Ein weiterer Pluspunkt ist die nahtlose Integration: Bestehende Protokolle wie Aave, Compound oder Morpho können Bolt nutzen, ohne Smart-Contract-Änderungen oder zusätzliche Audits.
Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit enormen Wachstums im DeFi-Sektor. Laut DefiLlama erreichte der Total Value Locked (TVL) fast 88 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 116% allein im Jahr 2024. Ethereum dominiert weiterhin mit über 47,8 Mrd. USD TVL. Orakel sind die kritische Brücke zwischen Off-Chain-Daten und On-Chain-Logik. Der Wettbewerb, angeführt von Akteuren wie Chainlink und Pyth Network, treibt die Innovation voran, was zu immer leistungsfähigeren Lösungen führt.
RedStone genießt bereits signifikante institutionelle Unterstützung. Eine Series-A-Finanzierungsrunde brachte 15 Millionen US-Dollar von namhaften Investoren wie Arrington Capital und Kraken Ventures ein. Zudem wählte die Tokenisierungsfirma Securitize RedStone als primären Datenanbieter für Produkte von Finanzriesen wie Apollo, BlackRock, Hamilton Lane und KKR. Diese Partnerschaften unterstreichen das Vertrauen in RedStones Technologie und dessen wachsende Bedeutung im Ökosystem.
Mit dem Bolt Oracle setzt RedStone einen Meilenstein und legt den Grundstein für eine neue Generation schnellerer, präziserer und skalierbarerer dApps. Die geplante Einführung des RED-Tokens, eines Utility-Tokens mit innovativer Wertakkumulationsmechanik, soll die Dezentralisierung und Sicherheit des Netzwerks weiter stärken. Der Token wird Teilnehmer incentivieren und die langfristigen Ziele von RedStone unterstützen, was die Zukunft dezentraler Finanzen maßgeblich beeinflussen könnte. RedStone plant die Einführung des RED-Tokens.