Dr. Doom warnt: Fed zögert, Crash-Gefahr steigt!

Ökonom Nouriel Roubini, bekannt als ‚Dr. Doom‘, schlägt erneut Alarm. Er warnt, dass die Fed unter Powell mit Zinssenkungen zögern wird, was angesichts massiver Schuldenberge und politischer Unsicherheit die Gefahr einer schweren Wirtschaftskrise erhöht.

Nouriel Roubini, bekannt als „Dr. Doom“ für seine treffsicheren Prognosen, äußert erneut ernste Bedenken zur Wirtschaftslage und zur Politik der Federal Reserve unter Jerome Powell. Angesichts von Marktunsicherheiten und politischer Dynamik in den USA sieht er die Fed vor einer heiklen Gratwanderung. Roubini warnt eindringlich, dass die Notenbank die Inflation womöglich nicht auf das 2%-Ziel drücken kann, ohne eine schmerzhafte Rezession auszulösen. Seine Analysen deuten auf schwierige Zeiten hin, die präzise Beobachtung erfordern.

Die Kernherausforderung für Powell besteht darin, die grassierende Inflation einzudämmen, ohne die Konjunktur vollständig abzuwürgen. Roubini bezweifelt laut *Glassnode*-ähnlichen Analysen fundamentaler Daten, dass dieses Ziel ohne Kollateralschäden erreichbar ist. Die bisherige Geldpolitik und die hartnäckigen Preissteigerungen deuten darauf hin, dass der Weg zurück zur Preisstabilität mit erheblichen Risiken verbunden ist, die auch Short-Term Holder an den Märkten spüren dürften. Es droht ein Zielkonflikt mit potenziell gravierenden Folgen.

Ein zentrales Risiko ist die exorbitante Verschuldung von Staaten, Haushalten und Unternehmen weltweit. Diese wurde in der Ära der Niedrigzinsen massiv aufgebaut. Sollten die Zinsen weiter steigen, wie von der Fed zur Inflationsbekämpfung angestrebt, droht ein gefährlicher Schulden-Crash. Viele Akteure könnten ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen, was nicht nur die Finanzmärkte, sondern auch die Realwirtschaft schwer treffen und zu erheblichen Fiatverlusten bei Gläubigern führen würde. Die Stabilität des gesamten Systems steht auf dem Spiel.

Roubini spricht von einer ‚Mutter aller Krisen‘, angetrieben durch öffentliche und private Schulden, die bereits 350% des globalen BIP übersteigen.

Politische Faktoren verschärfen die Lage. Insbesondere die tiefe Spaltung in der US-Politik und die Unsicherheiten vor den Wahlen erhöhen die Volatilität. Wahlkampfrhetorik, wie Donald Trumps Forderungen nach Strafzöllen, könnte protektionistische Tendenzen verstärken. Roubini kritisiert solche „Unser-Land-Zuerst“-Strategien, da sie zu De-Globalisierung führen und internationale Wirtschaftsbeziehungen gefährden, was die Lösung globaler Probleme wie Inflation und Verschuldung zusätzlich erschwert.

Roubini erwartet, dass Powell und die Fed an ihrer straffen Geldpolitik festhalten werden. Eine Zinssenkung sieht er frühestens Mitte 2024, und auch nur dann, wenn die Wirtschaftsdaten es zwingend erfordern. Die aktuelle Inflationsrate und hohe Energiepreise machen baldige Lockerungen unwahrscheinlich. Vielmehr müsse die Fed die Zinsen womöglich weiter anheben, um eine Stagflation – gekennzeichnet durch schwaches Wachstum bei gleichzeitig hoher Inflation – abzuwenden. Die On-Chain-Daten und Makroindikatoren werden genauestens beobachtet.

Für Investoren bedeutet dies: Vorsicht ist geboten. Roubini rät zu einem breit gestreuten Portfolio mit Fokus auf solide Aktien und einem langen Anlagehorizont, was Long-Term Holder begünstigt. Zwar könnten aktuelle Bewertungen Chancen bei stabilen Werten wie dividendenstarken Versorgern bieten, doch gleichzeitig warnt er vor einem potenziellen Aktienmarkt-Crash von 30-40%, falls die Zentralbanken die Inflation nicht unter Kontrolle bekommen. Risikomanagement ist essenziell.

Die Analogie zur „Mutter aller Krisen“ basiert auf der historisch hohen globalen Verschuldung. Mit über 350% des weltweiten Bruttoinlandsprodukts erinnert die Situation an Länder wie Argentinien, das mehrfach Staatspleiten erlebte. Roubini sieht einen unvermeidlichen Showdown in diesem oder nächsten Jahrzehnt kommen, der die Vermögen von Haushalten, Unternehmen und Staaten massiv beeinträchtigen könnte. Die systemischen Risiken sind immens und erfordern globale Aufmerksamkeit.

Obwohl Roubinis Prognosen oft düster sind, haben sie sich in der Vergangenheit als bemerkenswert präzise erwiesen. Anleger und Analysten sollten seine Warnungen daher ernst nehmen. Die aktuelle Lage ist komplex, beeinflusst durch Politik, globale Trends und Zentralbankentscheidungen. Powell steht vor der schwierigen Aufgabe, Stabilität zu wahren. Wachsamkeit und strategische Anpassung sind für alle Marktteilnehmer unerlässlich, um die kommenden Herausforderungen zu meistern und potenzielle Fiatverluste zu minimieren.