Die Nasdaq hat bei der SEC einen Antrag eingereicht, um einen Spot Avalanche ETF von VanEck zu listen. Dieser Schritt könnte AVAX für traditionelle Anleger zugänglich machen, birgt aber angesichts der Marktvolatilität und regulatorischer Unsicherheiten auch Risiken.
Die US-Börse Nasdaq hat einen bedeutenden Vorstoß unternommen und bei der SEC einen Antrag zur Listung und zum Handel von Anteilen des VanEck Avalanche Trust eingereicht. Dieser Schritt könnte traditionellen Anlegern bald einen regulierten Zugang zum AVAX-Token des Avalanche-Netzwerks ermöglichen, ohne dass diese den Token direkt halten müssen. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Spot-ETF, der die tatsächlichen AVAX-Token als Basiswert hält und deren Preisentwicklung nachbildet, was eine signifikante Brücke zwischen TradFi und Krypto schlagen könnte.
Der Antrag basiert auf der Nasdaq Rule 5711(d), die speziell den Handel mit Aktien von Rohstoff-basierten Trusts regelt. Sollte die SEC grünes Licht geben, würde der ETF Anlegern erlauben, von der AVAX-Kursentwicklung zu profitieren, ohne sich mit den technischen Hürden von Krypto-Wallets oder dezentralen Börsen auseinandersetzen zu müssen. Es gibt verschiedene Arten von Wallets, die sich in Sicherheit und Komfort unterscheiden. Die Verwahrung der physischen AVAX-Tokens erfolgt durch einen externen Custodian im Auftrag des von VanEck Digital Assets gesponserten Trusts, was für Sicherheit und Transparenz sorgen soll.
VanEck ist kein Neuling im Krypto-ETF-Bereich und agiert zunehmend aggressiv. Bereits am 10. März 2025 wurde der Trust in Delaware registriert. Nach Produkten für Bitcoin, Ether und Solana markiert der Avalanche Trust bereits den vierten eigenständigen Krypto-ETF-Antrag des Asset Managers. Insbesondere der Vorstoß für einen spot Solana ETF im Juni 2024 unterstreicht VanEcks Ambitionen, über die etablierten Top-Assets hinaus zu diversifizieren und frühzeitig Marktanteile in aufstrebenden Ökosystemen zu sichern.
Die Genehmigung von Spot Bitcoin- und Ethereum-ETFs signalisiert eine potenzielle Öffnung der SEC, doch regulatorische Hürden für weitere Altcoin-ETFs bleiben bestehen.
Der Wettbewerb verschärft sich, da auch Grayscale Investments einen Antrag für einen AVAX-basierten ETF eingereicht hat. Dieser würde durch die Umwandlung eines bestehenden geschlossenen AVAX-Fonds entstehen. Der direkte Konkurrenzdruck könnte die Gebührenstrukturen beeinflussen und Anlegern potenziell kostengünstigere Optionen bieten. Für das Avalanche-Ökosystem sind diese Entwicklungen trotz des Wettbewerbs positiv, da sie die institutionelle Akzeptanz und das Marktinteresse an AVAX signalisieren.
Trotz dieser vielversprechenden ETF-Anträge zeigt sich der AVAX-Kurs volatil. Im Zuge eines breiteren Krypto-Marktabschwungs musste der Token 2025 erhebliche Verluste hinnehmen und fiel bis April auf rund 18 US-Dollar – ein dramatischer Rückgang von 56% gegenüber dem Januarhoch. Dies unterstreicht die inhärenten Risiken von Krypto-Investments, selbst bei Projekten mit starken Fundamentaldaten und wachsendem institutionellem Interesse. Anleger müssen sich auf signifikante Fiatverluste einstellen können.
Das Avalanche-Netzwerk selbst, 2020 von Ava Labs gestartet, positioniert sich als skalierbare Alternative zu Ethereum. Jüngste Entwicklungen wie die Partnerschaft mit Visa für die Avalanche Card und die Unterstützung von USDT/USDC durch Kraken zeigen das Bemühen, die praktische Nutzbarkeit und Effizienz des Ökosystems zu steigern. Diese technologischen Fortschritte könnten langfristig den Wert von AVAX stützen, unabhängig von kurzfristigen ETF-Spekulationen und Marktvolatilität. Laut Cointelegraph meldet der AVAX-Kurs einen Rückgang.