Bitcoin zeigt sich volatil und steht laut CryptoQuant vor einer Bewährungsprobe. Erhebliche Widerstände bei 84.000 USD drohen, falls sich die bullischen Bedingungen nicht signifikant verbessern. On-Chain-Daten liefern wichtige Einblicke.
Der Bitcoin (BTC) durchläuft eine volatile Phase, geprägt von starken Schwankungen. Laut On-Chain-Analysen von CryptoQuant könnte bei 84.000 USD erheblicher Widerstand lauern, sollte die aktuelle Dynamik anhalten, die bullischen Marktbedingungen sich jedoch nicht verbessern. Aktuell notiert BTC bei etwa 79.474 USD, ein Rückgang von 3,5% in 24 Stunden und 2,24% über den letzten Monat. Sollte die Marke von 84.000 USD überwunden werden, liegt der nächste Widerstand bei etwa 96.000 USD. Diese Niveaus, einst Unterstützungen im Bullenzyklus, könnten nun als Hürden wirken, ein Muster aus früheren Bärenzyklen.
Externe Faktoren, insbesondere die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump, prägten den April. Eine Ankündigung globaler Zölle am 2. April löste Angst aus, wurde jedoch kurz darauf für 90 Tage pausiert, was die bearische Dynamik abschwächte. Bitcoin stieg am 1. April kurzzeitig über 85.000 USD, fiel aber bis zum 8. April aufgrund der Unsicherheit um die Zollpläne auf etwa 76.000 USD zurück. Nach der Ankündigung der Zollpause erholte sich der Preis wieder und testete erneut das Niveau von 83.000 USD.
Die Ankündigung der 90-tägigen Zollpause am 9. April führte zu einer breiteren Markterholung. Bitcoin gewann etwa 9% und testete erneut die Marke von 83.000 USD. Gleichzeitig erlebten die breiteren Finanzmärkte eine starke Erholung. Der S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen abbildet, stieg um 9,52% – sein drittgrößter Ein-Tages-Gewinn seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Nasdaq 100 verzeichnete an diesem Handelstag sogar einen Gewinn von 12,02%. Dies unterstreicht die Korrelation zwischen Krypto- und traditionellen Märkten.
„Der Bitcoin ist eine gehebelte Wette auf Tech-Aktien, und alles steigt und geht nach oben… sehr signifikante Erhöhung der globalen Geldmenge…“
Diese Aussage stammt von Bill Barhydt, CEO von Abra Global, der prognostiziert, dass Bitcoin bis Mitte Juni auf 130.000 bis 140.000 USD steigen könnte. Auch Jamie Coutts von Real Vision äußerte sich optimistisch und glaubt, der Markt unterschätze die Geschwindigkeit, mit der Bitcoin neue Allzeithochs erreichen könnte, möglicherweise noch vor Ende des zweiten Quartals. Diese Prognosen stehen jedoch im Kontrast zu aktuellen Marktdaten und erfordern eine signifikante Verbesserung der bullischen Bedingungen.
Trotz optimistischer Prognosen zeigt der Bull Score Index von CryptoQuant ein anderes Bild: Bitcoin befindet sich in einer seiner am wenigsten bullischen Phasen seit November 2022. Von zehn verfolgten Bullensignalen ist derzeit nur eines aktiv – Bitcoin notiert über seinem 365-Tage-Durchschnitt. CryptoQuant-Analysten betonen, dass abzuwarten bleibt, ob sich nach Trumps Zollpause weitere Signale reaktivieren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit robuster bullischer Indikatoren für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung.
Die On-Chain-Daten liefern tiefere Einblicke. Laut dem CryptoQuant-Analysten ‚Crazzyblockk‘ stellen die Kostenbasis-Levels kritische Entscheidungszonen dar. Die realisierte Preisbasis für kurzfristige Wale liegt bei ca. 91.000 USD, während hochaktive Adressen eine Kostenbasis zwischen 84.000 und 85.000 USD aufweisen. Ein Fall unter diese Niveaus könnte Verkaufsdruck auslösen und sie zu kritischen Liquiditätszonen machen. Diese Datenpunkte sind entscheidend für die Einschätzung der kurzfristigen Marktstabilität und potenzieller Wendepunkte.
Die jüngste Liquidation von Long-Positionen in Höhe von 359,7 Millionen USD unterstreicht die aktuelle Nervosität und lenkt den Fokus auf wichtige technische Niveaus. Solche Ereignisse können zwar eine plötzliche Änderung im Marktsentiment signalisieren, bereinigen aber auch den Markt von übermäßig gehebelten Positionen. Dies könnte paradoxerweise den Grundstein für eine Erholung legen, indem Raum für neue Nachfrage geschaffen wird, sobald sich die Panik legt und sich stabilere Marktbedingungen einstellen.
Zusammenfassend steht Bitcoin an einem Scheideweg: Überwindung der Widerstände oder Rückfall auf frühere Unterstützungsniveaus. Während Analysten wie Barhydt neue Allzeithochs prognostizieren, warnen Daten von CryptoQuant vor den Hürden. Die On-Chain-Metriken und Marktpsychologie deuten auf kritische Preislevel hin. Ob Bitcoin die nötige bullische Dynamik entwickeln kann, bleibt abzuwarten. Bitcoin könnte bis Ende 2024 sogar 24% verlieren, wenn man den CEO von CryptoQuant glauben darf. Sorgfältige Beobachtung und eigene Recherche sind unerlässlich.