Renommierter Kritiker Peter Schiff schlägt Alarm: Steht Bitcoin vor einem massiven Bärenmarkt? Seine Analyse zeigt eine gefährliche Korrelation zum NASDAQ, die für Krypto-Investoren ernste Folgen haben könnte.
Der bekannte Ökonom und Gold-Befürworter Peter Schiff warnt erneut eindringlich vor der zukünftigen Entwicklung von Bitcoin. Seine Analyse fokussiert sich auf die historisch enge Korrelation zwischen dem NASDAQ-Index und dem Bitcoin-Preis. Schiff argumentiert, dass ein Abschwung an den traditionellen Aktienmärkten, speziell am NASDAQ, fast zwangsläufig zu signifikanten Verlusten bei der führenden Kryptowährung führt. Diese Warnung gewinnt an Gewicht angesichts der jüngsten Schwächephasen an den Börsen und könnte erhebliche Implikationen für Krypto-Investoren haben, die auf eine Entkopplung gehofft hatten.
Aktuell verzeichnet der NASDAQ bereits einen Rückgang von 12% seit seinem Hoch im Dezember 2023. Laut Schiff hat dies bereits zu einem überproportionalen Verlust von 24% bei Bitcoin geführt. Er prognostiziert, dass eine Ausweitung der NASDAQ-Korrektur auf 20% den Bitcoin-Kurs unter die Marke von 65.000 USD drücken könnte. Diese direkte Koppelung unterstreicht die Anfälligkeit von Bitcoin für makroökonomische Schocks und stellt die Narrative des digitalen Goldes als Krisenwährung in Frage, zumindest kurzfristig.
Schiff betont: Ein 12%iger NASDAQ-Rückgang entspricht bisher einem 24%igen Rückgang bei Bitcoin. Sollte der NASDAQ tiefer fallen, könnte der Bitcoin-Absturz weitaus dramatischer ausfallen.
Schiff zeichnet noch düsterere Szenarien für den Fall eines tiefen Bärenmarktes am NASDAQ. Er verweist auf historische Crashs wie die Dotcom-Blase (2000-2002), die Finanzkrise 2008 und den COVID-19-Einbruch 2020. Damals fiel der NASDAQ im Schnitt um 55%, was katastrophale Folgen für risikoreiche Assets hatte. Selbst bei einem moderateren NASDAQ-Bärenmarkt von „nur“ 40% sieht Schiff den Bitcoin-Preis auf etwa 20.000 USD fallen. Ein solcher Absturz könnte das Verkaufstempo sogar noch beschleunigen.
Als überzeugter Gold-Anhänger hebt Schiff die divergierende Performance hervor: Während der NASDAQ seit Dezember 2023 fiel, stieg Gold um 13%. Diese negative Korrelation zum Aktienmarkt wertet er als Beweis für die Widerstandsfähigkeit von Gold. Gleichzeitig kritisiert er Bitcoin scharf als ungeeigneten Inflationsschutz und Wertspeicher. Er verweist darauf, dass Bitcoin seit seinem Allzeithoch im November 2021 gegenüber Gold rund 30% an Wert verloren hat, trotz vieler positiver Nachrichten im Sektor.
Ein massiver Bitcoin-Ausverkauf hätte weitreichende Folgen. Schiff warnt vor erheblichem Liquidierungsdruck, insbesondere bei Bitcoin-ETFs. Wenn Anleger beginnen, ihre Anteile zu verkaufen, könnte dies eine Abwärtsspirale auslösen. Unternehmen wie MicroStrategy, die massive Bitcoin-Bestände auf ihren Bilanzen halten und teils fremdfinanziert sind, könnten in ernste Schwierigkeiten geraten. Die Realisierung von Fiatverlusten in großem Stil wäre die Folge, bis hin zur Insolvenzgefahr.
Trotz Schiffs Pessimismus bleiben viele Branchenkenner optimistisch. Tim Draper hält an seiner 250.000 USD Prognose für dieses Jahr fest, Standard Chartered sieht Bitcoin langfristig bei 500.000 USD und Michael Saylor sogar bei 13 Millionen USD bis 2045. Auch positive Signale aus der Politik, wie der Krypto-Gipfel im Weißen Haus und Trumps Äußerungen zu einer strategischen Bitcoin-Reserve, stützen das Vertrauen in ein potenziell vorteilhaftes regulatorisches Umfeld und anhaltendes institutionelles Interesse.