Achtung, Krypto-Anleger: Der offizielle X-Account der britischen Abgeordneten Lucy Powell wurde gehackt, um einen dreisten Krypto-Betrug zu bewerben. Dieser Vorfall ist eine ernste Warnung vor den Gefahren, die an der Schnittstelle von Politik, sozialen Medien und digitalen Währungen lauern.
Ein alarmierender Vorfall erschüttert die Schnittstelle von Politik und digitaler Sicherheit: Der offizielle X-Account der britischen Abgeordneten und Leader of the House of Commons, Lucy Powell, wurde am 15. April 2025 gekapert. Ziel der Angreifer war die Verbreitung von irreführenden Informationen über eine betrügerische Kryptowährung. Dieser Hack unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminelle, die gezielt hochrangige Persönlichkeiten ins Visier nehmen, um deren Glaubwürdigkeit für ihre Zwecke auszunutzen und potenzielle Anleger zu täuschen.
Über Powells Account wurden Tweets abgesetzt, die eine sogenannte „House of Commons Coin“ ($HCC) als „community-getriebene digitale Währung“ anpriesen. Diese Posts enthielten direkte Links, die Nutzer zu Investitionen aufforderten. Die Tatsache, dass diese Nachrichten von einem verifizierten, offiziellen Account stammten, verlieh dem Betrugsversuch eine gefährliche Legitimität. Es zeigt, wie anfällig auch etablierte Plattformen und prominente Nutzer für gezielte Übernahmen sein können, was erhebliche Risiken für die öffentliche Meinungsbildung und finanzielle Sicherheit birgt. Es ist wichtig zu wissen, wie man eine Krypto Wallet einrichtet, um seine digitalen Währungen zu schützen.
Ein Mitglied von Powells Stab bestätigte gegenüber der BBC, dass der Account tatsächlich gehackt wurde und dass „schnell Maßnahmen ergriffen wurden, um den Account zu sichern und irreführende Posts zu entfernen“.
Die Analyse der On-Chain-Daten für die „House of Commons Coin“ ($HCC) zeigt trotz der prominenten (wenn auch unfreiwilligen) Bewerbung nur begrenzten Erfolg. Laut DEX Screener erreichte der Token zwar kurzzeitig eine Marktkapitalisierung von knapp über 24.000 US-Dollar, doch das Handelsvolumen blieb mit rund 71.000 US-Dollar und nur 736 Transaktionen überschaubar. Dies deutet darauf hin, dass viele potenzielle Investoren misstrauisch blieben oder die betrügerische Natur des Tokens schnell erkannten, was massive Fiatverluste verhinderte.
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Bereits im März 2025 wurde der X-Account des ghanaischen Präsidenten John Mahama für 48 Stunden übernommen, um den Scam-Token „Solanafrica“ zu bewerben. Solche wiederholten Angriffe auf politische Accounts verdeutlichen ein systematisches Risiko. Die Täter nutzen das Vertrauen in offizielle Kanäle aus, um schnell Liquidität für wertlose Token zu generieren. Die schnelle Reaktion und öffentliche Distanzierung der Betroffenen ist entscheidend, um den Schaden zu begrenzen.
Die Affinität mancher politischer Figuren zu Kryptowährungen, wie die Lancierung von Memecoins durch Donald und Melania Trump oder die umstrittene Bewerbung eines Tokens durch Argentiniens Präsident Javier Melei, schafft ein komplexes Umfeld. Solche Aktionen können, ob legitim oder nicht, die Wahrnehmung des Kryptomarktes beeinflussen und möglicherweise die Tür für Betrüger öffnen, die versuchen, von der Verbindung zwischen Politik und Krypto zu profitieren.
Die rasche Sicherung von Powells Account war essenziell, doch der Vorfall dient als deutliche Warnung. Die Cybersicherheit hochrangiger Accounts muss höchste Priorität haben. Gleichzeitig ist Aufklärung im Krypto-Space unerlässlich. Anleger müssen lernen, kritisch zu hinterfragen, gründlich zu recherchieren (DYOR – Do Your Own Research) und sich nicht von scheinbar offiziellen Empfehlungen blenden zu lassen, bevor sie Kapital in volatile digitale Assets investieren. Um sich vor Betrug zu schützen, sollte man Krypto-Betrug erkennen und vermeiden.
Politisch könnte dieser Hack die Debatte um Regulierung und Cybersicherheit neu befeuern. Forderungen nach strengeren Sicherheitsmaßnahmen für soziale Medien und einer klaren Einstufung von Kryptowährungen als strategische Priorität, wie von britischen Handelsverbänden gefordert, dürften lauter werden. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um das Vertrauen in digitale Kommunikationskanäle und den aufstrebenden Kryptomarkt zu schützen und zukünftige Angriffe dieser Art zu verhindern. Der offizielle Account des britischen Ministers wurde ebenfalls gehackt. Die Debatte über Krypto-Regulierung in Deutschland könnte ebenfalls neuen Aufwind erhalten.